Wien – ÖVP-Seniorenchef Andreas Khol will die im Wahlkampf störenden Diskussionen über Pensionsreformen hinter sich lassen. Zumindest vorläufig seien keine weiteren Einschnitte nötig, sagte er am Mittwochabend vor Journalisten. 2014 treten mit dem Ende der Hacklerregelung und der befristeten Invaliditätspensionen zwei Maßnahmen in Kraft, mit denen es gelingen sollte, das tatsächliche Antrittsalter bis zum Jahr 2016 auf 62 Jahre für Männer und 60 Jahre für Frauen hinaufzusetzen – derzeit liegen die Werte rund 2,5 Jahre darunter. Khol: „Wenn uns das gelingt, brauchen wir in der nächsten Gesetzgebungsperiode nichts mehr zu verändern.“ Derzeit blieben auch die finanziellen Zuschüsse des Staates zum Pensionssystem unter den Erwartungen. Wenn das Ziel aber verfehlt werde, müsse das gesamte Pensionssystem durchleuchtet werden.
Bei einem Bundestag heute in Wien wählen die ÖVP-Senioren ihre Spitze neu. Obmann bleibt Khol. In einem Leitantrag, der auch Gegenstand kommender Koalitionsverhandlungen sein soll, fordert der Seniorenbund u. a. einen Ausbau der ärztlichen Hausapotheken, um vor allem am Land die Versorgung sicherzustellen. (sabl)
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