Von Thomas Mair
Innsbruck – Nach vier Niederlagen in ebensovielen Frühjahrsspielen brennt bei der Union der Hut. Nach den Entwicklungen der vergangenen Wochen rutschten die Innsbrucker sogar nahe an die Abstiegszone der UPC Tirol Liga heran. Grund genug für Union-Obmann Herbert Lener, ein Zeichen zu setzen und sich von Trainer Gerhard Zeber zu trennen. „Er erreicht die Mannschaft nicht mehr“, erklärte Lener die Beweggründe und sprach damit Zeber aus der Seele, der die einvernehmliche Trennung befürwortete. „Es hat nicht mehr gepasst“, erkannte der 48-Jährige die Entwicklung der vergangenen Wochen: „Es war die Vorbereitung im Winter schon nicht optimal.“ Und die Niederlagenserie steuerte das Übrige dazu bei.
Während Zeber jetzt einmal Pause machen und „meine Nerven schonen“ will, präsentierte Lener mit Roland Oberprantacher schon einen neuen starken Mann auf der Trainerbank der Union. Er wird vorläufig bis 30. Juni die Agenden übernehmen und soll das neu ausgegebene Saisonziel Klassenerhalt erreichen. „Er kennt die Liga gut und bringt mehr Emotionen von der Seitenlinie“, weiß Lener um die Referenzen des 46-Jährigen, der schon in Völs (2006), Rum (2010) oder Jenbach (2015) seinem Ruf als Feuerwehrmann gerecht wurde. „Ich bin fast immer zu Vereinen gekommen, bei denen es gebrannt hat“, kann Oberprantacher mit dem Druck, den der Abstiegskampf mit sich bringt, umgehen.
Nach seinem Jenbach-Gastspiel, das vor einem Jahr beendet wurde, wartete der Ampasser auf ein Angebot aus der Tiroler Liga. „Ein Verein, bei dem ich auf alle Fälle noch Trainer werden wollte, war die Union“, schloss sich für ihn mit der neuen Aufgabe der Kreis. Mit viereinhalb Jahren hatte er beim Innsbrucker Klub seine ersten fußballerischen Schritte getätigt. Und mit jedem Erfolg entbrennt die alte Liebe noch mehr ...
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