Lienz – Bei der Generalversammlung des Maschinenring Osttirol wurde den Mitgliedern Bericht erstattet. „Wir können es nicht über den Preis machen, sondern nur mit der Qualität unserer Leute.“ Für Obmann Hans Gumpitsch übertreffen Motivation und Ausdauer der eigenen Beschäftigten jene von anderen Zeitarbeitervermittlern deutlich. Das würden auch Kunden bestätigen und sei mit ein Grund, warum immer wieder Mitarbeiter von Klein- und Mittelbetrieben übernommen würden.
25 Personen hat der Maschinenring im letzten Jahr so an Kunden verloren. Dadurch erkläre sich auch der Umsatzrückgang um acht Prozent auf neun Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr, meinte Geschäftsführer Klemens Kreuzer. Eine stete Herausforderung sei die Gewinnung von Neukunden und neuen Mitarbeitern.
Der zweite Geschäftsführer Martin Mayerl betonte ebenfalls die starke Verwurzelung in der eigenen Region. Immerhin zahle der Maschinenring jährlich 70.000 Euro an Kommunalsteuern an die Stadt Lienz. Die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftlichen Lehranstalt bringe junge und motivierte Mitarbeiter hervor, die dank ihrer umfassenden landwirtschaftlichen Ausbildung bestens in den Bereichen Forst, Garten und Dienstleistungen eingesetzt werden könnten.
Die Landwirtschaft sei im Wandel, so Mayerl. War der Bauer bisher Einzelkämpfer, müsse das Augenmerk heute viel mehr auf Kooperationen gelegt werden – in der Urproduktion, Veredelung und Direktvermarktung. Der Maschinenring biete zusätzliche Einnahmequellen für den Nebenerwerbsbauern und könne mit Agrarfachkräften in Zeiten hohen Arbeitsaufwandes aushelfen.
Gumpitsch will „die Jungen auf der eigenen Scholle halten“. Es sei normal, dass junge Menschen neugierig seien und auch einmal auswärts Erfahrung sammeln möchten. Die meisten würden nach einigen Jahren aber gerne zurückkommen. Ihnen müsse man Arbeit und Wohnraum vor Ort bieten, und zwar bis in die letzten Gemeinden in den Tälern. „Suchen wir einen Freileitungsmonteur, melden sich 50 Interessenten. Suchen wir einen Forstlehrling, sind es nur zwei.“ Es gelte Vorurteile abzubauen und neue Fachkräfte auszubilden, ist man im Vorstand des Maschinenringes überzeugt. (bcp)
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