Von Sabine Kuess
Seefeld – „Nicht optimal“, so bezeichnet Seefelds Bürgermeister Werner Frießer das Vorgehen des Tourismusverbandes bei den Preiserhöhungen für die Loipengebühr. Dennoch: „Als Aufsichtsratsmitglied habe ich die Entscheidung bzw. den Beschluss mitgetragen“, betont er im Gespräch mit der TT. Wie berichtet, wurden nicht nur Einheimische, sondern auch die Nachbargemeinde Telfs von den massiven Tariferhöhungen überrascht. Dass der Telfer Bürgermeister Christian Härting, der die Änderung nicht einfach hinnehmen will, vom TVB nicht informiert wurde, bedauert Frießer: „Da kann man die Geschäftsführung schon kritisieren, das hätte man professioneller machen können.“
Langlaufen sei „bedauerlicherweise heute ein sündteurer Sport, die Kostenstelle ist auch für den Verband ein Aufwand“, verteidigt Frießer den Preissprung. Auch in einem Schreiben an den Arbeiterkammerpräsidenten erläutert Frießer, dass seine anerkannten Preiserhöhungen für beide Seiten nicht angenehm und nach Möglichkeit zu vermeiden seien. Das Budget des TVB sei aber eng und künftige Investitionen müssten auch abgedeckt werden. Frießer erklärt weiter, dass nicht nur Einheimische zur Kassa gebeten werden: „Das Entscheidungsgremium versucht nun auch, die Einheimischen zur teilweisen Abdeckung der Abgänge heranzuziehen, wird aber auch bei der nächsten Vollversammlung den Antrag auf Erhöhung der Kurtaxe von 1,50 auf drei Euro zur Beschlussfassung vorlegen.“
Die Jahreskarte, mit der auch im Sommer die Rollerbahn benützt werden dürfe, kostet jetzt 150 Euro regulär, 90 Euro im Vorverkauf. „Vom Gefühl her würde ich sagen, das war’s dann auch. Damit ist jetzt auch beim Kunden dann Auszeit“, betont Frießer auf die Frage, ob es in den nächsten ein bis zwei Jahren erneut zu einer Teuerung kommen könne.
Indes kritisieren Vertreter des Pensionistenverbandes, die Loipentariferhöhung. „Die Olympiaregion Seefeld verzichtet auf ihren Loipen auf die heimischen Senioren“, erklärt der Telfer Vorsitzende Alfons Kaufmann, dass sich Senioren die Loipenkarte nicht mehr leisten könnten.
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