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Er rollt auf besonders sparsamen Sohlen

Mit 2,2 Litern Durchschnittsverbrauch bewirbt Yamaha den neuen Nmax-Roller.
© Herwig Peuker

Yamaha bringt mit dem neuen Nmax einen Roller, der nicht nur wendig, sondern zurückhaltend beim Spritverbrauch ist.

Von Alexander Farkas

Wien –Der Verbrauch war bis vor gar nicht so langer Zeit kein Problem, 125er-Roller mit Variomatik schluckten nicht selten über fünf Liter Benzin. Heute schauen die Kunden sehr genau auf den Verbrauch ihrer Gefährte, vor allem bei kleinen Rollern, die mehrheitlich als Nutzfahrzeuge gebraucht werden. Piaggio mit einem Dreiventiler und Honda haben schon Produkte am Markt, die die Forderungen nach verbrauchsgünstigen Zweirädern erfüllen, nun zieht der japanische Anbieter Yamaha mit dem neuen 125 Nmax nach.

Auf dem asiatischen Markt ist er schon seit Anfang des Jahres als 155-cm³-Roller am Markt, nun ist er auch bei uns als 125er erhältlich. Unter der eher unspektakulären Karosse ist eine Menge Hightech versteckt. Der Viertakt-Einzylinder ist als Langhuber ausgelegt und besitzt einen Vierventil-Zylinderkopf. Der Motor ist natürlich wassergekühlt und besitzt eine variable Ventilsteuerung, die den Hub der Einlassventile je nach Drehzahl in zwei Stufen verändert.

Dazu wurden sehr viele Bauteile extrem reibungsarm ausgelegt, um die Innenreibung und damit den Verbrauch zu vermindern. Das Ergebnis ist ein Normverbrauch von nur 2,2 Litern auf 100 Kilometern. Das ist sehr erstaunlich, denn die immer noch verwendete stufenlose Variomatik mit einem sehr großem Schlupf vor allem im Teillastbereich schluckt viel Energie.

Die Angaben sind sicher sehr optimistisch, aber ein Alltagsverbrauch von etwa 2,7 bis 3 Litern wäre immer noch respektabel. Auf Verbrauchsoptimierung wurde auch die neue elektronische Einspritzung ausgelegt, die in einen ovalen Ansaugkanal einspritzt. Mit 12,2 PS ist zwar das Limit von 15 PS nicht ausgereizt, aber man ist in erster Linie in der Stadt ausreichend motorisiert.

Die Ausstattung ist wie in der Klasse gewohnt, ausreichend für den Alltagsbetrieb. Schade ist unseres Erachtens nur, dass kein Vollvisierhelm in das Helmfach passt. Außerdem wäre eine abschließbare Ablage ebenso wünschenswert.

Das Fahrwerk mit einem Stahlrahmen stammt von den Hochleistungsrollern des Hauses ab und ist enorm stabil. Zugleich ist der Nmax sehr wendig und gibt auch weniger geübten Fahrern keine Rätsel auf. ABS ist selbstverständlich Serie, die Bremsen sind sehr großzügig dimensioniert.

Dank des seitlich montierten Kühlers hat der Fahrer sehr viel Platz für die Beine, trotz der sehr kompakten Abmessungen. Hochwertig ist die Ausstattung mit drei LED-Scheinwerfern und einem digitalen Cockpit, das allerdings nur die notwendigsten Informationen liefert. Preislich liegt der neue Yamaha-Roller bei knapp 3000 Euro, er ist ab sofort bestellbar.

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