Gouverneur: 14 Soldaten bei US-Luftangriff in Afghanistan getötet
Kabul (APA/AFP) - Bei einem US-Luftangriff in Afghanistan sind nach afghanischen Behördenangaben mindestens 14 afghanische Soldaten getötet ...
Kabul (APA/AFP) - Bei einem US-Luftangriff in Afghanistan sind nach afghanischen Behördenangaben mindestens 14 afghanische Soldaten getötet worden. Zwei US-Hubschrauber hätten am Montag einen Kontrollpunkt der Armee im Bezirk Baraki Barak in der Provinz Logar angegriffen, sagte Bezirksgouverneur Mohammed Rahim Amin der Nachrichtenagentur AFP.
Der Kontrollpunkt sei in Flammen aufgegangen, mindestens 14 Soldaten seien getötet worden. Ein Sprecher der Provinzregierung bestätigte die Angaben. Ein Vertreter des US-Militärs sagte, es habe in der Provinz einen „Zwischenfall“ mit US-Truppen gegeben. Der Vorfall werde untersucht.
Die Provinz Logar südlich der Hauptstadt Kabul gilt als Hochburg der fundamentalistischen Taliban. Im Dezember waren bei einem NATO-Luftangriff im selben Bezirk fünf Zivilisten getötet und sechs weitere verletzt worden. Bezirksgouverneur Amin sagte, der angegriffene Kontrollpunkt sei kein „verdächtiges Gebiet“ gewesen. Zum Zeitpunkt des Angriffs habe dort die afghanische Flagge geweht.
Während des 13-jährigen internationalen Militäreinsatzes in Afghanistan hatten tödliche Luftangriffe der internationalen Truppen die Afghanen immer wieder in Wut versetzt. Auch nach dem Ende des NATO-geführten Kampfeinsatzes Ende 2014 sind noch immer tausende ausländische Soldaten als Berater und Ausbilder in Afghanistan stationiert. Bis Ende 2016 sollen alle ausländischen Soldaten vom Hindukusch abgezogen werden.