Europas Leitbörsen zur Eröffnung etwas fester erwartet
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Europäischen Leitbörsen dürften am Freitag etwas höher in den Handel starten. Für den Eurozonen-Leitin...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Europäischen Leitbörsen dürften am Freitag etwas höher in den Handel starten. Für den Eurozonen-Leitindex Euro-Stoxx-50 deutete sich ein Plus von 0,18 Prozent an, auch der FTSE-100 Future wird mit plus 0,09 Prozent leicht höher erwartet. Der X-DAX als Indikator für den deutschen Leitindex notierte eine dreiviertel Stunde vor dem Handelsstart 0,24 Prozent höher.
Nach dem Auf und Ab der vergangenen Wochen wird im griechischen Schuldenpoker ein ruhiger Montag erwartet: Mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer für Lebensmittel von 13 auf 23 Prozent greifen die ersten Sparauflagen der Gläubiger, im Gegenzug erhielt das pleitebedrohte Griechenland eine Brückenfinanzierung, um unter anderem die heute fällige Rate an die EZB zurückzuzahlen. Auch die griechischen Banken werden nach drei Wochen erstmals wieder öffnen.
Analysten nehmen an, dass sich die leichte Entspannung auch an Europas Börsen bemerkbar machen wird, die zur Eröffnung leicht freundlicher erwartet werden. Ohne signifikante Konjunkturdaten wird ein relativ ruhiger Handelstag erwartet, Quartalszahlen werden in Europa erst im Lauf der Woche erwartet. In den USA ist die Berichtssaison dagegen schon weiter fortgeschritten, am Nachmittag legt die Großbank Morgan Stanley ihre Quartalsbilanz vor. Dies könnte ebenso Impulse für die europäischen Börsen setzen, wie die viel beachtete Erstnotiz des Bezahldienstes Paypal.
In Europa erhielt der deutsche Maschinenbauer Manz Aufträge im Wert von rund 50 Millionen Euro aus der Konsumerelektronikbranche. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) zogen die Papiere bereits um mehr als 6 Prozent an.
Die seit langem schwächelnde britische Großbank Barclays steht Berichten zufolge vor einem massiven Stellenabbau. Das Institut könnte in den nächsten beiden Jahren mehr als 30 000 Arbeitsplätze streichen, schreibt die „Times“ (Montag) unter Berufung auf hochrangige Quellen im Geldhaus. Ein Insider bestätigte der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass jede vierte Stelle durch die laufenden Sparprogramme wegfallen könnte.
Und auch im seit lange schwelenden möglichen Übernahmepoker des DAX-notierten K+S durch den kanadischen Konkurrenten Potash werden weitere Impulse erwartet: Die Rivalen CF Industries aus den USA und OCI aus den Niederlanden befänden sich in fortgeschrittenen Fusionsgesprächen, berichtete das „Wall Street Journal“ („WSJ“) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dies könnte auch den Fusionsdruck auf K+S erhöhen.
Im DAX hingegen könnten die Aktien von Bayer etwas unter Druck geraten. Das Analysehaus Jefferies hatte die Kaufempfehlung für die Papiere des Chemie- und Pharmakonzerns gestrichen. Vorbörslich lagen die Anteilsscheine leicht im Minus.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA047 2015-07-20/08:59