Mit Sally und Peter durch das St. Johanner Museum
Da die Anschaffung von Audio-Museumsführern zu teuer war, wurden nun QR-Codes neben den Ausstellungsstücken angebracht.
Von Verena Hofer
St. Johann i. T. –Aus der Not eine Tugend gemacht hat man im St. Johanner Museum. Viele Gäste informierten sich über die ausgestellten Gegenstände, oftmals war die Sprache jedoch ein Hindernis. Infotafeln in mehreren Sprachen sind unübersichtlich. „Die Audioführer waren uns zu teuer, gleichzeitig sind sie auch sehr schwer“, erklärt Museumsleiter Peter Fischer. Daher hat man sich als Vorbild das Museum in Rattenberg genommen, wo QR-Codes eingerichtet wurden und die Besucher mit dem Handy Informationen zu den Ausstellungsstücken bekommen.
Als erster Schritt wurde nun im gesamten St. Johanner Museum WLAN installiert. Dies ist die Voraussetzung, damit die Gäste eine Führung mithilfe von QR-Codes (Quick response, zu deutsch schnelle Antwort) bekommen. Unzählige Stunden wurden von Museumsleiter Peter Fischer in die Ausarbeitung des Konzepts gesteckt. Alle Texte mussten zuerst geschrieben werden, anschließend wurden diese vom Museumsleiter auf Deutsch zwei Tage lang eingesprochen. „Das war das billigste“, sagt Fischer. Im Tonstudio wurde dann auch noch die passende Musik dazugemischt. Für die Übersetzung ins Englische setzte man auf die St. Johannerin Sally Thornton-Helmer, die in Großbritannien aufgewachsen ist.
Einfach ist die Handhabung. Kommt man nun ins Museum St. Johann, dann nimmt man sein Handy und scannt den quadratischen, zweidimensionalen QR-Code. Anschließend startet die Ansage zu dem Ausstellungsstück. Für Handys, deren Menü nicht deutschsprachig ist, wird auf den englischen Text zurückgegriffen. „Für alle Sprachen ist es noch zu teuer“, erklärt Fischer und ergänzt, dass man im Sommer nun eruieren will, woher die Besucher kommen. Klar ist bereits jetzt, dass die Sprachen Holländisch und Italienisch im nächsten Sommer dazukommen werden. Mit den technischen Hilfsmitteln beläuft sich die Gesamtinvestition auf 8000 Euro.
Das Museum ist jeweils von Dienstag bis Samstag von 10 bis 12 Uhr sowie am Donnerstagnachmittag von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Derzeit läuft die aktuelle Ausstellung „Annäherung an den Kaiser“ im Obergeschoß. Werke der Wiener Künstlerin Brigitte Pamperl werden gezeigt.