Freizeit

Enduro-Trails als Symbol der Zusammenarbeit

Ein eindrucksvoller Blick auf den Reschen- und den Haidersee (Bild) bietet sich den Bikern am Hochplateau Plamort hoch über Nauders.
© Zangerl

Der Radsport sorgt am Reschenpass dafür, dass Grenzen fallen und touristische Ziele im Sommer und Winter gemeinsam verfolgt werden.

Von Toni Zangerl

Nauders –Der berühmte und exponierte Foto-Felsen mit Blick auf die im Hintergrund malerisch liegenden Seen Reschen- und Haidersee war am vergangenen Sonntag der Treffpunkt zu einem denkwürdigen Akt der demonstrierten Einigkeit am Reschenpass. Die Repräsentanten der Gemeinden Nauders und Graun, angeführt von den Bürgermeistern Robert Mair und Heinrich Noggler, den Tourismusverbänden Tiroler Oberland und Reschenpass mit Armin Falkner, Helmut Wolf und Uli Stampfer sowie Bergbahnen und Initiatoren und Ideengebern, besiegelten mit der offiziellen Eröffnung des Projekts „3-Länder Enduro Trails“ eine zukunftsweisende Kooperation, die von Pfarrer Christof Giewald offiziell gesegnet wurde.

Die historisch bedeutende Hochebene Plamort stellt das Verbindungsglied zwischen Tirol mit dem Nauderer Bergkastelgebiet und der Südtiroler Seite dar, wo sich Wanderer und Biker sportlicher Betätigung hingeben und dank der vielfältigen Möglichkeiten in einem problemlosen Neben- und Miteinander begegnen.

Mit bislang 12 und in Kürze schon 13 endlosen Trails für Endurofahrer haben die Initiatoren hier ein Paradies für eine Klientel der Bikebranche geschaffen, „die mittlerweile schon größer ist als die Ski-Industrie. Allein in Deutschland gibt es 13 Millionen Biker, was ein enormes Potenzial für unseren Tourismus darstellt. Und dabei sind vor allem Single-Trails entscheidend für die touristische Attraktivität einer Bikeregion, wie sie unsere darstellt“, zeigte GF Manuel Baldauf als Radexperte im TVB Nauders auf.

Freude über das gelungene Enduro-Trails-Projekt: Jürgen Schlender, Helmut Wolf, Uli Stampfer, Manuel Baldauf, Georg Grogger (v. l.).
© Zangerl

Diese Strecken für Enduro-Biker sollen möglichst naturbelassen sein, stimmte auch GF Uli Stampfer von der Region Reschenpass zu. „Auf unserem Gebiet haben wir fünf Trails, bald einen sechsten. Und da haben unsere Mitarbeiter fast zehn Kilometer händisch die Trails bearbeitet.“ Den besonderen Reiz der Trails sah Bürgermeister und Agrar-Substanzverwalter Robert Mair bei der Wanderung über die Plamort-Wiesen am Sonntag darin, „dass sich die Trails auf den ehemaligen und legendären Schmugglerpfaden befinden“.

2012 fiel der Startschuss zum grenzüberschreitenden Projekt, das nunmehr vier Bergbahnen und 12 Trails direkt miteinander verbindet.

Als vor zwanzig Jahren die Nauderer Bike-Tourismuspioniere Gerd Agerer, Luis Dilitz und Harry Ploner mit dem Snow-Downhill die ersten Schritte machten, konnte niemand die Erfolgsstory „Radsport am Reschenpass“ erahnen. Auch Max Wassermann mit Dreiländer-Radgiro und Gernot Weinig mit Race across the Alps runden die Bike-Erfolgsgeschichte in Nauders ab.

Dass dem Radsport auch der Wintersport folgen soll, machte Bürgermeister Robert Mair deutlich: „Eine Seilschwebebahn von Reschen hier hinauf ins Bergkastel muss unser Ziel sein.“

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