Vier Italiener in Libyen entführt
Rom (APA/AFP) - In Libyen sind vier Italiener entführt worden, die im Westen des Landes für eine Baufirma arbeiten. Wie das italienische Auß...
Rom (APA/AFP) - In Libyen sind vier Italiener entführt worden, die im Westen des Landes für eine Baufirma arbeiten. Wie das italienische Außenministerium am Montag mitteilte, wurden sie in der Nähe einer Anlage des italienischen Ölkonzerns ENI in Mellitah westlich der Hauptstadt Tripolis entführt.
Die vier Männer seien in Zuaia, einer Stadt unter Kontrolle von fundamentalistischen Milizen, entführt worden, die die Regierung in Tripolis unterstützen, während sie aus Tunesien nach Libyen zurückkehrten. Das Ministerium habe einen Krisenstab eingerichtet und stehe in ständigem Kontakt zu den Familien der Männer und ihrer Baufirma Bonatti.
Seit dem mit Hilfe der NATO erfolgten Sturz von Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ist das nordafrikanische Land in einen Bürgerkrieg geraten, in dem sich mittlerweile zwei rivalisierende Regierungen und Parlamente gegenüberstehen. Zudem kämpfen mehrere Milizen um Einfluss in dem ölreichen Mittelmeerstaat. Im Februar hatte Italien seine Botschaft in Libyen geschlossen und allen Italienern geraten, das Land zu verlassen.
Von dem Anfang März von einem Ölfeld in Libyen entführten Oberösterreicher fehlt nach wie vor jede Spur.