Fußweg-Umleitung lässt Kritiker nicht verstummen
Seit Monaten ist das Wiesenwegele wegen privater Bauarbeiten gesperrt. Zwischenzeitlich hat die Stadt eine Umleitung eingerichtet.
Imst –Vom Stadtteil „Unterm hohen Rain” führt ein bequemer und beliebter Fußsteig mitten ins Imster Stadtzentrum – das so genannte Wiesenwegele. Dieser Fußweg ist sogar nachts beleuchtet und stellt eine optimale Verbindung für die Benutzer dar. Begangen wird dieser Steig nicht nur von den Anrainern, sondern auch von den Bewohnern des Wein- und Sonnberggebietes, da dieser Weg in weiterer Folge die kürzeste Verbindung zur Stadt herstellt und fernab des Verkehrs liegt.
Seit Monaten nun ist dieser Steig, bedingt durch private Bautätigkeiten, gesperrt. Es fanden Bürgerproteste und eine Unterschriftenaktion statt, damit der Weg wieder benützt werden kann. Das leidige Thema beschäftigte auch den Imster Gemeinderat. Es geht dabei um die Durchsetzung des Servituts. Die Gemeinde hat zwar einerseits Verständnis für die Bauarbeiten, andererseits will sie auch eine Abklärung der Verhältnisse. In der Diskussion wurde die Anregung von Vizebürgermeister Gebi Mantl, sich an der Errichtung einer Steinmauer zu beteiligen, wegen der möglichen Vorbildwirkung zurückgewiesen.
Da es den Anschein hat, dass sich die Bautätigkeiten noch in die Länge ziehen werden, errichtete die Gemeinde für die Zwischenzeit einen Ersatzweg. Bürgermeister Weirather meint zur inzwischen bereits eingerichteten Umleitung: „Wir wissen, dass der Ersatzweg nicht so optimal ist, aber wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern doch die Möglichkeit geben, diese gute Verbindung zu benützen.“ Besonders betont der Stadtchef, „dass diese Maßnahme nur befristet ist und spätestens bis zum Beginn des Winters der alte Zustand wiederhergestellt werden muss“. Und: „Gleichzeitig möchte ich der Familie Bernhard Pfeifer für die kostenlose Bereitstellung des betreffenden Grundes danken.”
Weiterhin Kritik kommt von den Benützern. Durch die Errichtung einer Stiege – anders konnte der Ersatzweg nicht erschlossen werden – ist es für Mütter mit Kinderwägen und ältere Personen äußerst beschwerlich, diesen Weg zu benützen. Auch die Gemeinderäte Friedl Fillafer und Heini Gstrein hatten solche Bedenken geäußert.
Nach Meinung von Anrainern „müsste es für die Gemeinde ein Leichtes sein, die Öffnung des bestehenden Weges rascher durchzusetzen“. Die Hoffnung besteht allerdings, dass die privaten Bauarbeiten früher abgeschlossen werden und der alte Weg dann wieder zur freien Benützung offen ist. (peja, pascal)