Spaniens Großunternehmen sehen Krise als beendet an - Umfrage

Madrid (APA) - Spaniens Großunternehmen sehen die Finanz- und Wirtschaftskrise in ihrem Land endgültig als beendet an. Das ergab eine am Mon...

Madrid (APA) - Spaniens Großunternehmen sehen die Finanz- und Wirtschaftskrise in ihrem Land endgültig als beendet an. Das ergab eine am Montag veröffentlichte Umfrage der Unternehmensberatungsfirma KPMG. Demnach wollen 70 Prozent der spanischen Großunternehmen nach Jahren der Restrukturierungen und Stellenkürzungen in den kommenden drei Jahren wieder ihre Belegschaft vergrößern und in die Expansion der Geschäfte investieren.

Die Unternehmens-Chefs begründeten ihren Optimismus vor allem mit den international sinkenden Ölpreisen. Doch auch die Erholung der spanischen Wirtschaft und die Restrukturierung des nationalen Bankensektors spielten eine wichtige Rolle. Bereits vor wenigen Wochen kündigte auch die spanische Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy (PP) Steuersenkungen aufgrund der unerwartet stark wachsenden Konjunktur an. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde im laufenden Jahr um 3,3 Prozent steigen und damit stärker als bisher erwartet, erklärte der konservative Ministerpräsident. Auch für 2016 gehe seine Regierung von einem Wachstum um die 3,0 Prozent aus, womit sein Land zu den „Spitzenreitern in der Eurozone“ gehöre.

Zwar gehört die spanische Arbeitslosenquote mit 22,5 Prozent nach Griechenland immer noch zur zweithöchsten im Währungsraum. Dennoch sieht auch der Internationale Währungsfonds (IWF) in Spanien deutliche Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung und rechnet für 2016 ebenfalls mit einem spanischen Wirtschaftswachstum von drei Prozent. Das ändert heuer auch die Zukunftsperspektiven spanischer Großunternehmen, die laut der KPMG-Umfrage vermehrt von der Kostenreduzierung zu Investitionen im In- und Ausland übergehen. Befragt wurden 50 Unternehmen mit einem jährlichen Geschäftsvolumen von über 500 Millionen Euro.