Der Schwazer Innenstadt Leben einhauchen
Das Zentrum der Silberstadt Schwaz soll keiner Geisterstadt gleichen, sondern mit neuen Innovationen mehr Leute anlocken. Auch die Flüchtlingsunterbringung ist für die Schwazer ein Thema, das bewegt.
Von Eva-Maria Fankhauser
Schwaz –Die Belebung der Innenstadt ist und bleibt in der Bezirkshauptstadt Schwaz ein großes Thema, darüber ist sich Bürgermeister Hans Lintner beim Sommergespräch mit der TT im Klaren.
„Dieser große Aufgabenbereich begleitet uns schon lange. Wir brauchen in der Innenstadt einfach mehr Frequenz und daher haben wir einen Bedarf an zusätzlichen Innovationen“, erklärt BM Lintner. Laut ihm müsse man auch die Attraktivität und das Erscheinungsbild steigern. „Derzeit werden bereits einige Häuser schon hergerichtet und die Fassaden erneuert. Aber es braucht noch mehr. Ein gemeinschaftlicher Werbeauftritt wäre auch ein wichtiger Schritt“, betont der Stadtchef. Mehr Frequenz erhofft er sich auch durch die Attraktivierung des Hofes der Bezirkshauptmannschaft, der als Verbindung zwischen dem SZentrum sowie der Galerie zur Innenstadt mehr Frequenz vertragen könnte. Zudem wäre es laut ihm sinnvoll, die Touristen, welche das Schaubergwerk oder Planetarium besuchen, ins Schwazer Stadtzentrum zu locken. Wie ist allerdings noch unklar. Mit verlängerten Einkaufszeiten am Abend könnte man auch Einheimische ins Zentrum bringen, meint Lintner. Doch eines ist ihm klar: Die frühere Kaffeehaus-Atmosphäre gibt es in Schwaz nicht mehr. „Aber die Nachfrage dafür ist auch sehr gering. Daher haben die meisten Cafés beispielsweise am Sonntag geschlossen“, gibt Lintner zu bedenken.
Mit einer Fülle an sommerlichen Veranstaltungen, wie Festivals, Konzerte, Kinderbetreuungen oder dem Stadtfest, glaubt Lintner, einen wichtigen Schritt in Richtung belebte Innenstadt zu gehen. Auch die Aktion „Schwaz kocht auf“, über den Sommer geöffnete Kindergärten und gratis Liegestühle am Stadtplatz ohne Konsumzwang sollen mehr Leute anziehen.
Auch die Flüchtlingsunterbringung in der Kaserne Vomp ist für den Schwazer Bürgermeister ein großes Thema. „100 neue Flüchtlinge werden an unserer Stadtgrenze angesiedelt, daher ist es auch für uns wichtig, unsere Bürger dahingehend zu informieren und diese Herausforderung positiv anzugehen“, betont der Stadtchef. Ihm geht es darum, den Bürgern mögliche Sorgen zu nehmen sowie sich untereinander auszutauschen.
Außerdem zog BM Lintner eine positive Bilanz für das Stadthotel Stay-Inn, das laut ihm nach drei Jahren bereits die ersten Gewinne einfahren konnte. Auch die heurige Schwimmbadsaison bringt Lintner zum Strahlen. „Dank dem sonnigen Juli konnten wir die Vorjahreszahlen weit übertrumpfen“, freut sich Lintner. Im Juli kamen bereits 18.200 Besucher ins Schwazer Bad.