Cecilia Bartoli wird Orchester in Monte Carlo gründen
Rom/Monte Carlo (APA) - Cecilia Bartoli, künstlerische Leiterin der Salzburger Pfingstfestspiele, zeigt sich neuen internationalen Erfahrung...
Rom/Monte Carlo (APA) - Cecilia Bartoli, künstlerische Leiterin der Salzburger Pfingstfestspiele, zeigt sich neuen internationalen Erfahrungen gegenüber offen. „In Monte Carlo hat man mich gebeten, ein Orchester zu gründen, ‚Les musiciens du prince‘. Wir starten 2016“, berichtete Bartoli im Interview mit der Mailänder Tageszeitung „Il Giornale“ (Montagausgabe).
In Zukunft wolle sie sich verstärkt der Renaissance-Musik widmen, vor allem Künstlern wie Monteverdi, Caccini und Strozzi. „Bisher gibt es noch keine konkreten Pläne, doch das ist ein großer Wunsch von mir“, sagte die Sopranistin.
Bartoli, deren Vertrag bei den Salzburger Pfingstfestspielen bis 2021 läuft, würde gern die Führung eines italienischen Theaters übernehmen. „Ich würde das jedoch unter der Bedingung tun, dass ich alle kündigen und von Null auf starten kann. Man muss eine allgemeine Aufräumarbeit unternehmen. Leider gibt es zu viele etablierte Rechte und Mechanismen, die nicht funktionieren“, klagte die 59-jährige Sopranistin.
Eine Zusammenarbeit mit Kollegen aus der Pop-Szene schließt die gebürtige Römerin nicht aus. „Ich würde gern mit Sting singen. Seine Beschäftigung mit dem englischen Lauten-Komponisten John Dowland samt CD-Veröffentlichung (‚Songs From The Labyrinth‘, 2006) hat mich fasziniert. Doch es müsste ein sinnvolles und gemeinsames Projekt geben. Einfach nur im Rahmen eines großen Konzerts zu singen, interessiert mich nicht“, meinte Bartoli.
Sting habe sie bei einem TV-Programm in Deutschland kennengelernt, bei dem beide Gäste waren. „Wir haben gesprochen, doch wir haben uns dann aus den Augen verloren. Doch ich bin jederzeit zu einer Zusammenarbeit bereit“, sagte Bartoli. Außerhalb der klassischen Musik liebe sie Rock. „Ich liebe Rock, doch es fehlen starke Gruppen alter Zeiten wie Pink Floyd oder die Rolling Stones“, meinte Bartoli.