Salzburger Gebietskrankenkasse stellt ihre Ombudsstelle neu auf
Wien (APA) - Die Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK) stellt ihre Ombudsstelle auf neue Beine. Ein externer Experte - der pensionierte Salz...
Wien (APA) - Die Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK) stellt ihre Ombudsstelle auf neue Beine. Ein externer Experte - der pensionierte Salzburger Arbeits- und Sozialrichter Herbert Moritz - wird neuer Ombudsmann. Bisher war eine Mitarbeiterin der SGKK für Beschwerden zuständig. „Wir sind überzeugt, dass eine externe Besetzung besser ist“, sagte Obmann Andreas Huss am Montag bei einem Pressegespräch.
Die Ombudsstelle soll sich nicht nur um die Anliegen der Versicherten kümmern, sondern auch bei Beschwerden von Unternehmen oder Vertragspartnern zur Verfügung stehen. Es gebe gelegentlich Beschwerden über die Prüfpraxis der SGKK oder unterschiedliche Ansichten bei der Honorierung von Leistungen durch die Vertragspartner, erläuterte Huss. Der Ombudsmann soll in solchen Fällen als neutraler Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Bei rund 400.000 Versicherten gab es im vergangenen Jahr knapp über 100 Anfragen und Beschwerden. „Unsere Kundenzufriedenheit ist sehr hoch“, ist Huss zufrieden. Trotzdem brauche es eine Ombudsstelle.
Für einen aktuellen Streit zwischen der SGKK und den Spitalsträgern bzw. der Ärztekammer fühlt sich der neue Ombudsmann allerdings nicht zuständig. Er prüfe nur Einzelfälle, sagte Moritz. Am Freitag hatte die SGKK laut einem Bericht der „Salzburger Nachrichten“ auf Basis österreichweiter Statistiken den Vorwurf erhoben, in Salzburgs Spitälern würden zwischen 12.000 bis 15.000 medizinisch vermeidbare Operationen durchgeführt, um entsprechende Einnahmen für die Krankenhäuser zu lukrieren. Die Ärztekammer weist diese Vorwürfe vehement zurück. Er werde in dieser Angelegenheit Gespräche mit dem Land Salzburg und der Ärztekammer führen, kündigte Huss am Montag an. Mehr wolle er dazu nicht sagen, um nicht noch Öl ins Feuer zu gießen.