Barclays plant weiter Streichung von 19.000 Jobs
London (APA/Reuters) - Die britische Bank Barclays hält Insidern zufolge an ihren Plänen zum Abbau von 19.000 Stellen fest. Neue Ziele für S...
London (APA/Reuters) - Die britische Bank Barclays hält Insidern zufolge an ihren Plänen zum Abbau von 19.000 Stellen fest. Neue Ziele für Streichungen gebe es nicht, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Zeitung „The Times“ hatte berichtet, nach dem Rauswurf von Konzernchef Antony Jenkins sollten binnen zwei Jahren nun mehr als 30.000 Jobs wegfallen.
Dann könnte die Zahl der Mitarbeiter weltweit unter 100.000 fallen. Dies werde als einzige Möglichkeit erachtet, das Institut zu stärken und den Aktienkurs zu beflügeln.
Barclays leidet unter Altlasten und ist unter anderem in den Skandal um Manipulation von Devisenkursen verwickelt. Im Vergleich zu US-Konkurrenten sind die Konzernergebnisse mäßig. Der Umbau ging dem Verwaltungsrat zu langsam. Deswegen musste Jenkins, der als Sanierer angetreten war und 2014 den Abbau von 19.000 Stellen einleitete, nach drei Jahren im Chefsessel gehen. Verwaltungsratschef John McFarlane - bekannt für eine radikale Neuausrichtung des britischen Versicherers Aviva - sucht nach einem Nachfolger.
Einer der Insider sagte, langfristig könnten tausende Stellen zusätzlich wegfallen, wenn bestimmte Tätigkeiten im Privatkundengeschäft von Computern erledigt werden. Auch sind weitere Kürzungen im Verwaltungsbereich wahrscheinlich.
In ganz Europa kämpfen Banken mit schärferen Vorschriften und versuchen mit Sparprogrammen, ihre Gewinne zu steigern. So haben die Deutsche Bank, die Schweizer UBS oder die Royal Bank of Scotland Tausende Jobs gestrichen. In einigen Unternehmen gibt es Forderungen nach radikaleren Schnitten wie im Investmentbanking.
~ ISIN GB0031348658 WEB http://group.barclays.com/home ~ APA175 2015-07-20/11:57