Griechenland beginnt Rückzahlung von Schulden an IWF und EZB - Kreise

Athen (APA/AFP) - Die griechische Regierung hat nach Angaben aus Ministeriumskreisen die Rückzahlung der fälligen Schulden an den Internatio...

Athen (APA/AFP) - Die griechische Regierung hat nach Angaben aus Ministeriumskreisen die Rückzahlung der fälligen Schulden an den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Europäische Zentralbank (EZB) eingeleitet. „Die Zahlung hat begonnen“, hieß es aus Kreisen des Finanzministeriums in Athen. Am Montag waren Zahlungen von 4,2 Mrd. Euro an die EZB und von 2 Mrd. Euro an den IWF fällig.

Zuletzt hatte Athen am 30. Juni einen Termin für eine Zahlung von 1,56 Mrd. Euro an den IWF verstreichen lassen, ebenso wie am 13. Juli die Zahlung von 457 Mio. Euro. Dies soll nun nachgeholt werden.

Mittlerweile hat die Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras bei den internationalen Gläubigern auch ein drittes Hilfspaket für das vom Staatsbankrott bedrohte Land beantragt. Der erste Teil des im Gegenzug verlangten Spar- und Reformprogramms wurde vergangene Woche im Parlament verabschiedet, am Mittwoch steht die Abstimmung über den zweiten Teil an.

Am Montag öffneten die griechischen Banken nach dreiwöchiger Schließung wieder. Die Kapitalverkehrskontrollen bleiben zwar in Kraft, die Griechen dürfen aber wieder mehr als nur 60 Euro am Tag abheben - vorausgesetzt, sie überschreiten ein Wochenlimit von 420 Euro nicht. Zudem dürfen sie ihre Kreditkarten wieder im Ausland nutzen.

Außerdem treten am Montag mehrere mit den Kreditgebern vereinbarte Steuererhöhungen in Kraft. Für viele Produkte und Dienstleistungen gilt nun ein deutlich höherer Mehrwertsteuersatz.