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Preisverfall bei Gold, Chinas Reserven steigen

Angebote weit unter dem Tageskurs und falsche Bewertungen, der Verkauf von Altgold ist mit Tücken verbunden.
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Frankfurt, Peking – Nach einem heftigen Kurseinbruch fiel der Goldpreis gestern auf den tiefsten Stand seit rund fünf Jahren – und das trotz...

Frankfurt, Peking –Nach einem heftigen Kurseinbruch fiel der Goldpreis gestern auf den tiefsten Stand seit rund fünf Jahren – und das trotz Dauerkrise in Griechenland und zeitweiligem Börsencrash in China. Eine Feinunze (etwa 31 Gramm) kostete am Montag 1086 Dollar (997,3 Euro). Den bisherigen Rekord hatte der Preis im Sommer 2012 mit 1800 Dollar pro Unze erreicht. In Asien kostete das Edelmetall gestern zeitweise nur noch 1072 Dollar (984,5 Euro) pro Unze – billiger war Gold zuletzt im Februar 2010.

Gründe für den Preisverfall waren Analysten zufolge massive Goldverkäufe in China und die mögliche Zinswende in den USA. Anleger spekulieren auf eine baldige Erhöhung der Leitzinsen durch die US-Notenbank Fed. Die US-Währung steigt gegenüber dem Eurokurs im Wert.

Insgesamt hatte die weltweite Nachfrage nach Gold im vergangenen Jahr nach Angaben des World Gold Council um vier Prozent auf 3942 Tonnen abgenommen. Als Grund nannte die im Council versammelte Goldminenindustrie einen Rückgang bei der Nachfrage nach Schmuck.

In China sind die Goldreserven indes in den vergangenen sechs Jahren um fast 60 Prozent gestiegen. Ende Juni besaß der chinesische Staat 1658 Tonnen, wie die Zentralbank in Peking mitteilte. Zuletzt hatte sie 2009 Angaben zu den Goldreserven gemacht – damals waren es 1054 Tonnen. (APA, AFP)