Leitbörsen in Fernost schließen uneinheitlich
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Montag uneinheitlich geschlossen. Während der Handel in Tokio feiertagsbedingt ruhte, zeigt...
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Montag uneinheitlich geschlossen. Während der Handel in Tokio feiertagsbedingt ruhte, zeigten sich die Börsen in China gespalten: Der Hang Seng Index in Hongkong verlor 10,46 Zähler (minus 0,04 Prozent) auf 25.404,81 Einheiten. Der Shanghai Composite gewann 34,76 Punkte oder 0,88 Prozent auf 3.992,11 Punkte.
Auch die Märkte in Indien und Australien zeigten sich uneinheitlich. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 28.420,12 Zählern mit minus 43,19 Punkten oder 0,15 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney gewann 16,5 Zähler oder 0,29 Prozent auf 5.669,00 Einheiten.
Damit setzt sich die leichte Erholung an Chinas Börsen fort: Anfang Juli hatte etwa der Shanghai Composite Index binnen weniger Tage fast ein Drittel seines Werts einbüßen müssen, seitdem konnten sich die Kurse - vor allem durch massive Interventionen der Regierung - wieder um 14 Prozent erholen. Immer noch sind 576 Unternehmen vom Handel in Shanghai ausgeschlossen, was fast zehn Prozent der gesamten chinesischen Marktkapitalisierung entspricht.
Regierungsvertreter zeigen sich optimistisch: Vize-Finanzminister Zhu Guangyao äußerte sich gegenüber der chinesischen Zeitung „Securities Daily“ zuversichtlich, dass die Regierung ihr Ziel erreicht habe und die Panik an den Märkten durch die Gegenmaßnahmen wieder in den Griff bekommen habe. Analysten betrachten die Lage etwas skeptischer, ein Fondsmanager in Shanghai sieht das „Vertrauen als teilweise wieder hergestellt“.
Getrieben wird der Aufwärtstrend vor allem von kleineren Unternehmen, die Kursgewinne verbuchen können. Einer der stärksten größeren Werte in Shanghai war ZTE, der zweitgrößte chinesische Hersteller von Telekommunikationszubehör: Ihre Papiere notierten 4,40 Prozent höher.
In Hong Kong schloss der Hang-Seng-Index letztlich mit 0,04 Prozent bei 25.404,81 Punkten knapp im Minus. Hier büßten vor allem die Aktien der Goldminenbetreiber Zijin Mining Group und Zhaojin Mining Industry deutlich ein, ihre Papiere verloren jeweils mehr als vier Prozent.
Deutliche Kursverluste mussten auch die australischen Goldminenbetreiber hinnehmen: Die durch den starken Dollar belasteten Goldpreise fielen auf ein Fünfjahrestief, die Papiere von Australiens größtem Goldproduzenten Newcrest Mining gaben um 10,08 Prozent nach. Insgesamt zeigten sich die Kurse an der australischen Börse aber auch positiv bewegt und profitierten von der Entspannung um Griechenland und der Stabilisierung am chinesischen Aktienmarkt.
Der indische Sensex-Index zuletzt tendierte zum Wochenauftakt leicht negativ, was neben schwachen Quartalsberichten wichtiger Unternehmen auch als durch politische Spannungen induziert betrachtet wird: Die Opposition droht, die wirtschaftspolitische Agenda von Premierminister Narendra Modi zu blockieren, nachdem führende Mitglieder der Regierungspartei BJP in einen Fall von Korruption und Betrug bei den Zulassungsprüfungen zu Regierungsstellen in der Provinz Madhya Pradesh involviert sein sollen.