Regierungstreue Kämpfer rückten in letzte Rebellenbastion in Aden vor

Aden (APA/AFP) - Im Kampf um die südjemenitische Hafenstadt Aden sind regierungstreue Kämpfer am Montag nach eigenen Angaben in das letzte n...

Aden (APA/AFP) - Im Kampf um die südjemenitische Hafenstadt Aden sind regierungstreue Kämpfer am Montag nach eigenen Angaben in das letzte noch von Rebellen kontrollierte Stadtviertel vorgerückt. Die Kämpfer hätten „die Kontrolle über den Großteil des Stadtteils al-Tawahi übernommen“, sagte ihr Sprecher Ali Ahmehi der Nachrichtenagentur AFP.

Die regierungstreuen Einheiten nahmen demnach die Präsidentenresidenz, den Sitz eines Militärkommandos und einen Marinestützpunkt ein. Bei den Kämpfen wurden 17 Aufständische und elf Kämpfer der regierungstreuen Einheiten getötet.

Die regierungstreuen Kämpfer durchkämmten nun die Gegend, um Rebellenverstecke ausfindig zu machen, sagte der Sprecher. Einzelne Heckenschützen der Houthi-Miliz stünden noch auf Dächern. In den vergangenen Monaten waren die vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen in die Defensive geraten. Am Sonntag griffen sie jedoch den Stadtteil Dar Saad im Norden Adens an. Dabei wurden fast 60 Menschen getötet und mehr als 200 verletzt.

Der Jemen wird seit Monaten von schweren Kämpfen erschüttert, bei denen bisher nach UNO-Angaben mehr als 3.200 Menschen getötet wurden. Während ihrer einjährigen Offensive gelang es den Houthi-Rebellen mit Unterstützung von Getreuen des früheren Präsidenten Ali Abdallah Saleh, weite Teile des Jemen unter ihre Kontrolle zu bringen, darunter die Hauptstadt Sanaa und die strategisch wichtige Stadt Aden. Im März zwangen sie Präsident Abd Rabbu Mansour Hadi zur Flucht nach Saudi-Arabien. Eine von Riad angeführte Militärkoalition fliegt seitdem Luftangriffe auf Rebellenstellungen.