Tennis: Australierin Samantha Stosur streut Bad Gastein Rosen
Bad Gastein (APA) - Nur drei Erstrundenspiele sind am Montag bei der neunten Auflage des WTA-Turniers „Nürnberger Gastein Ladies“ auf dem Pr...
Bad Gastein (APA) - Nur drei Erstrundenspiele sind am Montag bei der neunten Auflage des WTA-Turniers „Nürnberger Gastein Ladies“ auf dem Programm gestanden. So lud Turnierdirektorin Sandra Reichel die Spielerinnen zu einer besonderen Aktion: In einem Sitzgurt an einem Seil hängend über den berühmten Wasserfall von Bad Gastein zu schweben. Da zeigten sich auch die Topspielerinnen begeistert.
Mit der Verpflichtung der 31-jährigen Australierin Samantha Stosur gelang Reichel heuer die Topverpflichtung. Erstmals schlägt eine Grand-Slam-Siegerin im Gasteinertal auf. „Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen, das hätte ich mir nie denken können“, ist die Turnierdirektorin stolz. Stosur gewann 2011 die US-Open und erreichte im Februar des selben Jahres als Vierte der Weltrangliste ihr bisher höchstes Ranking, aktuell ist sie 23.
Warum eine Topspielerin wie Stosur in Bad Gastein spielt, erklärte die Australierin am Montag in einem Pressegespräch: „Ich will die Chancen zu spielen einfach nützen, auch auf Sand.“ Für Bad Gastein hat sie sich entschieden, weil sie auf der Tour schon viel Positives über das Turnier gehört habe: „Bad Gastein hat wirklich eine sehr gute Reputation. Und die Landschaft und der Wasserfall sind fantastisch.“
Zuvor hat sie erstmals einmal in Österreich gespielt: Beim WTA-Turnier in Linz verlor sie 2008 in der ersten Runde gegen Nuria Llagostera Vives (ESP) in drei Sätzen. Da hat sie sich für das mit 250.000 Euro dotierte Turnier in Bad Gastein schon mehr vorgenommen. „Gut spielen und so viele Matches wie möglich bestreiten, am besten sogar fünf“, lachte sie. „Wichtig wird das erste Spiel morgen (Dienstag, Anm.) sein, um gut ins Turnier zu kommen.“ Die Australierin trifft auf eine Qualifikantin.
Stosur bereitet sich seit drei Tagen in Bad Gastein vor. „Die Höhenlage ist schon etwas sehr Besonderes.“ Als Favoritin für das Turnier sieht sich Stosur, die als Nummer zwei hinter der Italienerin Sara Errani gesetzt ist, trotzdem nicht: „Auf dem Papier bin ich vorne, aber es sind gute Spielerinnen hier.“
Mit der Höhenlage weniger Problem hat die Deutsche Julia Görges, die immer wieder in Bad Gastein antrat und 2010 das Turnier für sich entscheiden konnte. „Ich bin zwar aus dem Norden Deutschlands, also dem Flachland. Aber ich habe große Beziehungen zu Österreich. Wir sind immer hierher auf Urlaub gefahren. Bad Gastein ist ein wunderschönes Turnier, ich fühle mich hier zuhause.“
Über Erwartungen wollte die 27-Jährige (WTA-57.), die auf eine Qualifikantin treffen wird, nicht sprechen, sagt jedoch: „Mit der Saison bisher bin ich zufrieden. Ich habe sehr konstant gespielt und eine wirklich positive Entwicklung genommen.“ Wie viele ihrer Landsfrauen, aktuell sind acht Deutsche unter den Top 100. „Wir sind eine Goldene Generation und wurden alle von Jugend an gemeinsam gefördert. Aber an eine Steffi Graf werden wir nie heranreichen.“
Davon kann der ÖTV aktuell nur träumen: Beste Österreicherin ist die Tirolerin Patricia Mayr-Achleitner als 205. der Weltrangliste. Sie trifft am Dienstag auf Anna Karolina Schmiedlova (SVK), die Vorarlbergerin Tamira Paszek (242.) auf die als Nummer drei gesetzte Südtirolerin Karin Knapp und Barbara Haas (307.) muss gegen Andreea Mitu (ROU) antreten. Alle drei können nur dank Wild Cards beim Turnier dabei sein.