Europas Leitbörsen tendieren zu Mittag weiter fester

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag im Verlauf weiterhin fester präsentiert. Der 50 führende Unternehmen...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag im Verlauf weiterhin fester präsentiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 stieg 28,84 Einheiten oder 0,79 Prozent auf 3.699,18 Punkte.

Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.40 Uhr mit 11.782,14 Punkten und plus 108,72 Einheiten oder 0,93 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London stieg um 17,69 Zähler oder 0,26 Prozent und steht nun bei 6.792,77 Stellen.

Das freundliche Marktumfeld wurde dabei einerseits von der Entspannung in Griechenland, andererseits von der Stabilisierung an Chinas Märkten begünstigt. In Griechenland haben nach dreiwöchiger Schließung die Banken am Montag wieder geöffnet. Außerdem traten am Montag mehrere mit den Kreditgebern vereinbarte Steuererhöhungen in Kraft. Nach Erhalt einer Brückenfinanzierung begann die griechische Regierung mit der Rückzahlung fälliger Kredite.

In China setzte sich der Aufwärtstrend nach den starken Verlusten zu Beginn des Monats langsam fort, allerdings sind immer noch über 500 Werte vom Handel ausgesetzt. Die Regierung hatte nach Kursverlusten von fast einem Drittel massiv interveniert und den Trend dadurch in den vergangenen beiden Wochen drehen können.

Negative Nachrichten mit Bezug auf China hatte Volkswagen zu vermelden: Die insgesamt rückläufigen Absätze brachen am für den deutschen Autobauer wichtigen chinesischen Markt besonders stark ein, lagen im ersten Halbjahr 6,7 Prozent unter den Vorjahresergebnissen. Hinzu kommen leicht negative Analystenkommentare zu der Aktie, Exane BNP Paribas und Berenberg senkten ihr Kursziel. Im Tagesverlauf gaben die Papiere von VW um 0,90 Prozent nach und waren der schwächste Wert im Euro-Stoxx-50.

Konkurrent BMW hat ebenfalls mit sinkenden Absatzzahlen zu kämpfen, kündigte aber neue Modelle für den chinesischen Markt an. Der Kurs sank nur leicht um 0,17 Prozent. Von Daimler erwarten Analysten drei Tage vor der Veröffentlichung des Quartalsbericht dagegen gestiegenen Umsatz und Gewinn, die Aktie gewann am Montagvormittag in Erwartung dessen 1,23 Prozent.

Zweite Entwicklung im Fokus war der weiter rapide sinkende Goldpreis: Vor allem der immer stärkere Dollar, der bei Investoren in Erwartung der ersten Zinserhöhung immer höher im Kurs steht, bringen den Preis des Edelmetalls zum Sinken. Am heutigen Montag sank der Goldpreis auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren. Besonders betroffen zeigten sich die in London gehandelten Papiere der Minenunternehmen Randgold und Fresnillo, die 3,57 bzw. 4,03 Prozent verloren.

Gesucht waren dagegen Banken- und Finanzwerte: In einem sich entspannenden Marktumfeld legten Intesa Sanpaolo 2,47 Prozent zu und waren meistgefragter Wert im Euro-Stoxx-50, auch Deutsche Bank tendierten mit 1,51 Prozent am frühen Nachmittag deutlich im Plus.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA268 2015-07-20/14:00