25 Rechtsextreme müssen sich in Rom vor Gericht verantworten
Rom (APA) - Ein Untersuchungsrichter in Rom hat am Montag einen Prozess gegen 25 Personen wegen antisemitischer Propaganda im Internet eröff...
Rom (APA) - Ein Untersuchungsrichter in Rom hat am Montag einen Prozess gegen 25 Personen wegen antisemitischer Propaganda im Internet eröffnet. Der Prozess beginnt am 15. Dezember. Sechs weitere Rechtsextremisten wurden im Schnellverfahren zu Haftstrafen von bis zu eineinhalb Jahren auf Bewährung verurteilt, wie italienische Medien berichteten.
Vier Angeklagte waren 2012 festgenommen worden, weil sie mit der Neonazi-Webseite Stormfront in Verbindung gebracht werden. Die Seite wird von italienischen Angehörigen der Organisation um den ehemaligen Ku-Klux-Klan-Führer Don Black betrieben. Die Angeklagten werden beschuldigt, im Internet rassistische Hetze betrieben zu haben, berichteten italienische Medien. Der Chefideologe der Gruppe wurde bereits zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.
Schon 2011 hatte Stormfront für Aufregung gesorgt. Die Webseite hatte eine Liste von Politikern, Staatsanwälten, Geistlichen, Menschenrechtsaktivisten und Journalisten veröffentlicht, die sich um Migrationsfragen kümmern. Auf der Liste befanden sich unter anderem mehrere Mitglieder der damaligen Regierung von Premier Mario Monti sowie einige Bischöfe. Die Webseite attackierte unter anderen die Caritas, die Vatikanbank IOR und die katholische Bewegung „Comunione e Liberazione“.