Luxushotels geplündert: Haft für Trio
Via Europol warnte die ungarische Polizei im November das Tiroler Landeskriminalamt, dass drei Amtsbekannte gerade auf einer Hoteleinbruchst...
Via Europol warnte die ungarische Polizei im November das Tiroler Landeskriminalamt, dass drei Amtsbekannte gerade auf einer Hoteleinbruchstour seien. Darauf wurden noch am selben Tag aus dem Zillertal Hoteldiebstähle über 100.000 Euro gemeldet und die Ungarn wenig später bei Matrei mit 9000 Euro in verschiedensten Währungen angetroffen. Beute im Wert von 120.000 Euro hatte das teils geständige Trio seit Oktober allerdings aus den Safes von Luxushotels in Bad Ischl, Bad Gastein, Langenfeld, Sölden und Hintertux geräumt. Die Spezialisierung auf Nobelhotels hatte System: Dort mieteten sich die Ungarn erst ein und gaben einen defekten Safe vor. Dabei erspähte das Trio die Zentralcodes und stand nach Überwindung der Magnetkartentüren vor den Tresoren wohlhabender Hotelgäste. Nichts von dem Schmuck – kostbarste Goldcolliers, Diamantringe und Uhren für 10.000 Euro – ist je wieder aufgetaucht. Gestern am Landesgericht meldeten die Verteidiger Laszlo Szabo, Michael und Eva Kathrein jedoch teils mit Erfolg massive Zweifel an so mancher Verlustangabe der Gäste an. Nach langer Beratung erkannte der Schöffensenat das Trio des schweren gewerbsmäßigen Einbruchsdiebstahls im Rahmen einer kriminellen Vereinigung für schuldig. Über die Ungarn ergingen nicht rechtskräftig zwei, zweieinhalb und drei Jahre Haft. Richterin Heidemarie Paul: „Sie kamen trotz Aufenthaltverbotes einzig und allein nach Österreich, um bei uns einzubrechen!“
Dass am Bau zwar raue Sitten herrschten, aber auch nicht alles erlaubt sei, darauf wies gestern Richter Josef Geisler hin. So wurde ein Oberländer Estrichleger wegen gefährlicher Drohung nicht rechtskräftig zu einer unbedingten Geldstrafe von 960 Euro verdonnert. Dieser hatte einem erfahrenen Gesellen einer anderen Baufirma mit erhobenem Spitzhammer mit dem Erschlagen gedroht, da dessen Lehrling wegen eines Fehlers den frischen Estrich ruiniert hatte. Dass der Geselle darauf sofort Anzeige erstattet hatte, wertete Richter Geisler als Indiz für den Grad der Bedrohung. (fell)