Griechenland - EU-Stabilitätswächter sehen Finanzrisiken durch Krise

Frankfurt (APA/dpa) - Nach Einschätzung des EU-Risikorats ESRB haben sich die Gefahren für den Finanzsektor in Europa wegen der Griechenland...

Frankfurt (APA/dpa) - Nach Einschätzung des EU-Risikorats ESRB haben sich die Gefahren für den Finanzsektor in Europa wegen der Griechenland-Krise verstärkt. Die Ereignisse in Griechenland hätten die Risiken für die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen wieder aufleben lassen, hieß es in einem am Montag veröffentlichten Bericht des European Systemic Risk Board (ESRB).

Die Organisation zur Risikobewertung im Finanzsystem ist bei der EZB angesiedelt. Notenbankchef Mario Draghi ist auch der Vorsitzende des ESRB.

Allerdings gebe es nur wenige Hinweise, dass sich die Griechenland-Krise auf andere Länder ausbreiten könnte, heißt es in dem Bericht. Neben der Griechenland-Krise habe auch der Konflikt in der Ukraine zur allgemeinen Unsicherheit an den Finanzmärkten beigetragen. Insgesamt sehen die Stabilitätswächter erste Hinweise einer Normalisierung der Konjunktur in Europa, nach einer langen Krisenphase. Allerdings sei die konjunkturelle Entwicklung nach wie vor schwach.

Der ESRB ist Teil der europäischen Finanzmarktaufsicht. Die EU-Staaten schufen 2010 gleich mehrere neue Aufsichtsbehörden, die über die Märkte wachen. Gemeinsames Ziel: Schieflagen und Risiken im Finanzsystem rechtzeitig erkennen und möglichst frühzeitig gegensteuern.

~ WEB http://www.ecb.int ~ APA303 2015-07-20/14:51