Asyl - Caritas wartet Entwicklung bei Verteilerzentren ab
Wien (APA) - Die Caritas will die Entwicklung, welche die mit Montag eingerichteten Verteilerzentren im Asylwesen bringen, abwarten. Laut An...
Wien (APA) - Die Caritas will die Entwicklung, welche die mit Montag eingerichteten Verteilerzentren im Asylwesen bringen, abwarten. Laut Angela Brandstätter, Leiterin für Flüchtlings- und Migrationsfragen, seien dabei viele Faktoren zu berücksichtigen, wie sie gegenüber der APA betonte. Genau so verhalte es sich mit den Containern, die in den vergangenen Tagen vom Innenministerium geordert wurden.
Die Unterbringungssituation für Flüchtlinge müsse an vielen Enden gelöst werden, so Brandstätter. „Wir gehen nicht davon aus, dass man dies allein mit den Verteilerzentren schaffen wird.“ Auch das Innenministerium selbst hatte immer wieder betont, dass die Verteilzentren selbst keine endgültige Lösung in der Flüchtlingsfrage darstellten. Vielmehr fordert die Caritas weiterhin etwa, unbegleitete Minderjährige Asylwerber in Obhut der Kinder- und Jugendhilfe zu geben. Auch die Tagsätze müssten erhöht werden.
Auch die Container als mögliche Unterbringung wird man sich laut Caritas „anschauen müssen“. So stelle sich etwa die Frage, ob diese adäquat ausgerüstet seien, um Flüchtlinge unterzubringen. Zumindest einen Fortschritt könnten die Container laut Brandstätter mit sich bringen: „Ich gehe davon aus, dass sie besser sind als Zelte.“
Auch die Grünen meldeten sich zum Start der Verteilerzentren zu Wort. „Dass die jetzige Situation der Unterbringung von Schutzsuchenden eine große Herausforderung ist, ist keine Frage. Sie ist aber zu bewältigen“, meinte Menschenrechtssprecherin Alev Korun in einer Aussendung. Mit der raschen Öffnung von Kasernen und dem Aufstellen mobiler Wohneinheiten wären auch jene Asylsuchenden, „die derzeit im Freien schlafen müssen oder kurzerhand in Zelte bugsiert wurden“, aufs Erste versorgt. Dass trotzdem seit Wochen Asylwerber im überfüllten Erstaufnahmezentrum Traiskirchen ausharren müssten, sei „der eigentliche Skandal“.