Deutschland: Lucke will „problematische Leute“ nicht in Partei lassen

Berlin (APA/AFP) - Der deutsche Politiker Bernd Lucke will seine neu gegründete Gruppierung ALFA scharf gegen seine frühere Partei „Alternat...

Berlin (APA/AFP) - Der deutsche Politiker Bernd Lucke will seine neu gegründete Gruppierung ALFA scharf gegen seine frühere Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) abgrenzen. Die ALFA führe „eine Art Schwarze Liste“ für „problematische Leute“ aus der AfD, die nicht als Mitglied aufgenommen werden sollten, sagte Lucke am Montag im Deutschlandfunk.

Zudem plane die ALFA eine „Probezeit“ für neue Mitglieder, die der Partei nicht bekannt seien. Damit will Lucke nach eigenen Angaben die Konsequenzen aus seinen Erfahrungen bei der AfD ziehen.

Seine alte Partei, die AfD, sei „entgleist, sie ist zur Pegida-Partei ausgerufen worden, und antiwestliche, prorussische Kräfte haben das Sagen übernommen“, sagte Lucke. Er habe nichts gegen „ein vernünftiges Nationalbewusstsein“. Er sei aber gegen Islam- und Fremdenfeindlichkeit. Deutschland müsse fest im westlichen Wertesystem verankert bleiben.

Der einstige AfD-Gründer Lucke hatte am Sonntag kurz nach dem Rückzug aus seiner bisherigen Organisation eine neue Partei gegründet. Die „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ (ALFA) wurde bei einem Treffen des von Lucke gegründeten Vereins „Weckruf 2015“ aus der Taufe gehoben. Lucke, der sich dem wirtschaftsliberalen Flügel der AfD zugerechnet hatte, war im Streit mit dem nationalkonservativen Flügel um seine Rivalin Frauke Petry unterlegen.