US-Börsen stagnieren zur Eröffnung

New York (APA) - Die US-Börsen konnten die Erwartungen am Montag im Frühhandel nicht ganz erfüllen und präsentierten sich unverändert. Gegen...

New York (APA) - Die US-Börsen konnten die Erwartungen am Montag im Frühhandel nicht ganz erfüllen und präsentierten sich unverändert. Gegen 15.45 Uhr verlor der Dow Jones Industrial Index marginal um 0,87 Einheiten auf 18.085,58 Zähler. Der S&P-500 Index fiel 0,83 Punkte oder 0,04 Prozent auf 2.125,81 Zähler. Der Nasdaq Composite Index stieg hingegen 5,83 Punkte oder 0,11 Prozent auf 5.215,98 Einheiten.

Zum Wochenauftakt eröffnete die Wall Street in einem verhältnismäßig stabilen Marktumfeld: Die Situation in Griechenland entspannte sich leicht, erste Sparauflagen wurden umgesetzt, die Banken wieder eröffnet und Raten im Wert von knapp sieben Milliarden Euro bei den Gläubigern beglichen. Auch in China stabilisierte sich die Entwicklung der wichtigsten Indizes nach einem turbulenten Monat.

Ohne ausschlaggebende Konjunkturdaten liegt der Fokus bei den Nachrichten aus einzelnen Unternehmen: Die Berichtssaison nimmt weiter an Fahrt auf, Morgan Stanley und Halliburton legten bereits ihre Quartalszahlen vor, im Tagesverlauf wird unter anderem noch die Bilanz von IBM erwartet.

Gut aufgenommen wurde das Zahlenwerk von Morgan Stanley. Die Großbank konnte Analysten mit positiven Zahlen überraschen: Erträge kletterten um etwa 13 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 9,7 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn schrumpfte zwar um fast fünf Prozent, die Aktie jedoch stieg im Frühhandel leicht um 0,25 Prozent.

Deutlich schlechtere Zahlen musste Industriedienstleister Halliburton präsentieren, dem vor allem der Ölpreis-Verfall massiv zusetzt: Der Nettogewinn brach im abgelaufenen Quartal um 93 Prozent auf 53 Mio. Dollar (48,7 Mio. Euro) ein, der Umsatz fiel um mehr als ein Viertel auf 5,92 Mrd. Dollar. Durch Kostensenkungen fiel das Ergebnis aber zumindest besser als von Analysten erwartet aus. Im Frühhandel verteuerten sich Halliburton-Aktien daraufhin um 1,60 Prozent.

Lockheed Martin legt seine Quartalszahlen zwar erst am morgigen Dienstag vor, konnte am Montag aber bereits mit einer Übernahmemeldung auf sich aufmerksam machen: Der Rüstungsriese kauft die Helikoptersparte Sikorsky vom Industriekonzern United Technologies. Die Parteien hätten sich auf einen Preis von 9,0 Milliarden Dollar geeinigt, der jedoch nach positiven Steuereffekten auf 7,1 Milliarden Dollar sinke. Sikorsky, einer der größten Hubschrauberbauer weltweit, ist für seine Black-Hawk-Helikopter bekannt und einer der wichtigsten Lieferanten des Pentagons. Die Übernahme soll bis Anfang 2016 abgeschlossen werden. Lockheed Martin verteuerten sich im Frühhandel um 1,43 Prozent, United Technologies verloren 0,48 Prozent.

Im Fokus stehen auch die Papiere von Paypal und Ebay stehen, nachdem der Bezahldienst Paypal vom Online-Auktionshaus abgespalten wurde und seit dem heutigen Montag eigenständig an der US-Börse gelistet wird. Der Wert von Paypal ist dabei etwa 1,4 Mal höher als der der Muttergesellschaft Ebay. Zuletzt entwickelten sich die Geschäfte sehr unterschiedlich: Die Nettoerlöse des Bezahldienstes wuchsen um 16 Prozent. Das Ebay-Geschäft mit den Handelsplattformen schrumpfte dagegen um drei Prozent. Entsprechend gaben auch die Papiere von Ebay nach der Abspaltung der wachsenden Tochter nach, im Frühhandel verlor der Kurs 0,36 Prozent. Paypal war stark gesucht und stieg um 5,13 Prozent.

~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA358 2015-07-20/16:02