Obama lobt Buhari als Hoffnungsträger für Nigeria

Washington (APA/AFP) - US-Präsident Barack Obama hat den nigerianischen Staatschef Muhammadu Buhari bei einem Besuch im Weißen Haus als Hoffnungsträger für das bevölkerungsreichste Land Afrikas gelobt. „Präsident Buhari hat sein Amt mit einem Ruf der Integrität und einer sehr klaren Agenda angetreten“, sagte Obama am Montag. Buharis Wahl sei eine „Bestätigung von Nigerias Bekenntnis zur Demokratie“ gewesen.

Buhari hatte sich bei der Wahl Ende März überraschend gegen Amtsinhaber Goodluck Jonathan durchgesetzt, Ende Mai wurde er vereidigt. Es war der erste demokratische Machtwechsel in der Geschichte des westafrikanischen Landes. Der frühere Militärmachthaber beschreibt sich selbst als „konvertierten Demokraten“ und versprach, die Wirtschaft anzukurbeln und gegen Korruption vorzugehen.

Eine der größten Herausforderungen für Buhari ist aber der Kampf gegen die Extremistengruppe Boko Haram, die im Norden Nigerias einen islamistischen Staat errichten will. In dem Konflikt wurden seit dem Jahr 2009 mindestens 15.000 Menschen getötet und etwa 1,5 Millionen Menschen vertrieben.

Die Bedrohung durch die Islamisten war auch ein Thema des Treffens mit Obama im Weißen Haus. Eine massive Ausweitung der militärischen Unterstützung für Nigeria durch die USA gilt aber als unwahrscheinlich, nicht zuletzt wegen Vorwürfen von Menschenrechtsverletzungen gegen die nigerianischen Sicherheitskräfte.