Europas Leitbörsen zur Eröffnung etwas fester erwartet

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Europäischen Leitbörsen dürften ihren leichten Aufwärtstrend am Dienstag weiter fortsetzen. Für den Eu...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Europäischen Leitbörsen dürften ihren leichten Aufwärtstrend am Dienstag weiter fortsetzen. Für den Eurozonen-Leitindex Euro-Stoxx-50 deutete sich ein Plus von 0,14 Prozent an, auch der FTSE-100 Future wird mit plus 0,15 Prozent leicht höher erwartet. Auch der X-DAX als Indikator für den deutschen Leitindex notierte eine dreiviertel Stunde vor dem Handelsstart 0,15 Prozent höher.

Wenig neue Nachrichten aus Griechenland und die anhaltende Erholung an den chinesischen Börsen sorgen auch in Europa für ein freundliches Marktumfeld. Entwicklungen am Dienstag werden vor allem von den Unternehmensberichten angetrieben: Die Berichtssaison nimmt an Fahrt auf, relevante Konjunkturdaten werden im Lauf des Tages zudem weder in Europa, noch in den USA veröffentlicht.

Als „Technologiewerte-Tag“ bezeichnete ein Händler den heutigen Dienstag: Bereits in der Nacht legte IBM in den USA seinen Quartalsbericht vor und konnte nicht überzeugen, später folgen Microsoft und Apple. In Europa zog am Morgen der deutsche Softwareriese SAP Bilanz, der beim Gewinn trotz kräftiger Umsatzzuwächse Abstriche machen muss: Unter dem Strich ging der Gewinn um 16 Prozent auf 469 Millionen Euro zurück, obwohl der Umsatz um ein Fünftel auf 4,97 Milliarden Euro kletterte.

„Die Lizenzverkäufe, die Gewinnspanne und die Ergebniszahlen liegen zum Teil unter den Markterwartungen und das drückt auf die Stimmung“, sagte ein Händler. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) ging es für die SAP-Papiere um rund 1 Prozent nach unten.

Ebenfalls eher enttäuschend war der Quartalsbericht des Schweizer Pharmakonzerns Novartis: Der Reingewinn in den fortzuführenden Geschäften fiel um 32 Prozent auf 1,9 Mrd. Dollar (1,75 Mrd. Euro). Das Unternehmen begründete dies mit hohen Abschreibungen auf zugekaufte Krebsmedikamente sowie dem starken US-Dollar. Mit den vorgelegten Quartalszahlen hat Novartis die durchschnittlichen Schätzungen der Analysten nicht erfüllt und lediglich beim Pharma-Umsatz übertroffen.

Im weiteren Tagesverlauf werden unter anderem die Zahlen vom schwedischen Stromriesen Vattenfall, der Handelsbanken und der britischen Royal Mail erwartet. Auch die in den USA veröffentlichten Zahlen von Verizon, Microsoft, Apple oder Lockheed Martin können sich auf die Stimmung an den europäischen Börsen auswirken.

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