Fußball: Chung erwägt Kandidatur als FIFA-Präsident
Seoul (APA/dpa) - Der frühere FIFA-Vizepräsident Chung Mong Joon hat erneut erklärt, dass er eine Kandidatur für das Präsidentenamt des Fußb...
Seoul (APA/dpa) - Der frühere FIFA-Vizepräsident Chung Mong Joon hat erneut erklärt, dass er eine Kandidatur für das Präsidentenamt des Fußball-Weltverbandes (FIFA) erwägt. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AP kündigte der Südkoreaner eine baldige Entscheidung an. Der Nachfolger von Joseph Blatter soll am 26. Februar 2016 gewählt werden. Diesen Termin legte das FIFA-Exekutivkomitee am Montag fest.
Als derzeitiger Favorit gilt der Franzose Michel Platini, allerdings hat der Präsident der Europäischen Fußball-Union UEFA noch nicht erklärt, ob er überhaupt antreten wird. Chung sagte, ein nicht-europäischer FIFA-Präsident würde für frischen Wind sorgen.
Er unterstrich, er stehe einer Kandidatur wohlwollend gegenüber, wolle sich aber zunächst mit asiatischen Verbandsführern und anderen Schlüsselfiguren des Weltfußballs beraten. Für den Fall seiner Wahl will der wohlhabende Industriellensohn die Korruption bekämpfen und sich für Transparenz einsetzen. Allerdings war Chung während seiner Amtszeit als FIFA-Vizepräsident von 1994 bis 2011 an der umstrittenen Wahl der kommenden WM-Gastgeber Russland und Katar beteiligt.
Der 63-Jährige kritisierte, dass Blatter nun noch sieben Monate FIFA-Präsident bleiben werde. „Blatter macht mit der FIFA seit 40 Jahren, was er will. Er sagt zwar, er verlässt sie, aber es scheint nicht so, als ob er es wirklich tut“, sagte Chung. Dass Blatter nun noch Reformpläne manage, sei „eine Komödie“.