Im Südsudan warten weitere Aufgaben
Der Lienzer Kinderarzt Franz Krösslhuber fliegt heute wieder nach Afrika, um die Ärmel vor Ort für das von ihm initiierte Hilfsprojekt hochzukrempeln.
Von Claudia Funder
Lienz, Mondikolok –Ende März kehrte der Lienzer Kinderarzt Franz Krösslhuber vom südsudanesischen Mondikolok, wo er im vorwiegend mit Osttiroler Spenden finanzierten Gesundheitszentrum Anfang 2015 die medizinische Versorgung gestartet hatte, in seine Heimat zurück. In der Zwischenzeit haben Einheimische den Betrieb in Eigenregie gestemmt.
Heute fliegt der Mediziner wieder nach Afrika. Er wird Nachschau halten, wie es vor Ort ohne ihn verlaufen ist. Es warten aber noch weitere Herausforderungen. „Es gibt einen Engpass bei den Medikamenten“, erzählt Krösslhuber vor der Abreise. „Die Regierung gibt nichts mehr aus.“ Deshalb gelte es nun Kontakt mit der Gesundheitsbehörde aufzunehmen, um zu schauen, was in dieser Sache erreicht werden kann. Auch wird der Arzt ein Gebäude, das aktuell umgebaut wird, unter die Lupe nehmen. „Die Geburtenstation soll hier Anfang 2016 in Betrieb gehen“, verrät Krösslhuber im Gespräch mit der TT.
Erfolgreich sei, freut sich der „Vater“ des Hilfsprojektes, die Suche nach Hebammen gewesen, zwei habe man bereits in Aussicht.
Einige bauliche Probleme im Spital seien noch zu lösen. Und man will das Projekt auf Film festhalten. „Geplant ist eine Videodokumentation, mit der wir Sponsoren einen noch besseren Einblick geben wollen.“ Vorgesehen ist ein Fünf- bis Siebenminüter sowie ein längerer TV-Beitrag.
Es gibt viel zu tun in den nächsten Wochen. Am 19. August möchte Franz Krösslhuber wieder in Lienz sein.