Tiroler Kinderkrippenbetreuerin wegen Quälens von Kindern vor Gericht
Innsbruck (APA) - Die 29-jährige Betreuerin einer Tiroler Kinderkrippe hat sich am Dienstag am Landesgericht Innsbruck wegen „Quälens oder V...
Innsbruck (APA) - Die 29-jährige Betreuerin einer Tiroler Kinderkrippe hat sich am Dienstag am Landesgericht Innsbruck wegen „Quälens oder Vernachlässigens unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen“ verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft warf der Beschuldigten vor, drei Kinder mit einer glühenden Zigarette verletzt zu haben. Die 29-Jährige erklärte sich vor Richter Gerhard Melichar nicht schuldig.
„Die Vorwürfe sind alle haltlos. Ich würde nie einem Kind etwas antun“, verteidigte sich die Betreuerin. Die Beschuldigungen stammten teilweise von Eltern, die noch offene Rechnungen mit ihr hätten, meinte die Angeklagte. Außerdem herrsche in der Kinderkrippe strenges Rauchverbot. Die Kinder seien in ihrer Obhut immer alle sehr zufrieden gewesen, fügte die 29-Jährige hinzu.
Der Tirolerin wurde außerdem das Vergehen des schweren Betrugs vorgeworfen. Sie soll laut Staatsanwaltschaft Einrichtung für die Krippe bestellt haben, obwohl sie nicht zahlungsfähig gewesen sei. „Ich habe bei der Bestellung der Einrichtung darauf verwiesen, dass ich erst zahlen kann, wenn die Förderung vom Land Tirol eintrifft“, sagte die Angeklagte. Zu diesem Zeitpunkt habe sie bereits eine mündliche Zusage für die Förderung von einer Beamtin gehabt. Die als Zeugin geladene Beamte bestritt jedoch, jemals eine derartige Zusage gegeben zu haben.