Scala ändert Statuten für neue Mäzene

Mailand (APA) - Finanzstarke Opernfans haben jetzt eine neue Möglichkeit, die Scala aktiv zu unterstützen. Der Aufsichtsrat des Mailänder Op...

Mailand (APA) - Finanzstarke Opernfans haben jetzt eine neue Möglichkeit, die Scala aktiv zu unterstützen. Der Aufsichtsrat des Mailänder Opernhaus hat einstimmig eine Statutenänderung beschlossen, die die Einführung einer neuen Kategorie von Förderern vorsieht, berichteten italienische Medien am Dienstag.

Neben den „permanenten“ Förderern, die die Scala-Stiftung mit einem Beitrag von sechs Millionen Euro in einem Zeitraum von fünf Jahren unterstützen, und einer zweiten Kategorie von Mäzenen, die 600.000 Euro in fünf Jahren und dann 600.000 Euro pro Jahr zahlen, wird jetzt eine dritte Förderergruppe eingeführt. Diese verpflichtet sich, der Scala einen Jahresbeitrag von 100.000 Euro pro Jahr zu sichern. Diese Sponsoren können auch dem Scala-Aufsichtsrat beitreten, wenn sie von einem „permanenten“ Forderer vorgestellt werden, geht aus dem neuen Statut hervor.

Damit soll das Spektrum von Unternehmen und Privaten erweitert werden, die von den Steuerbegünstigungen des von der italienischen Regierung eingeführten „Art Bonus“ profitieren können. Dabei handelt es sich um ein Steuerguthaben in Höhe von 65 Prozent für Mäzene, die mit Schenkungen die Renovierung und Verwertung von Denkmälern und Opernhäusern fördern.

Die Scala, die zwar in den letzten zehn Jahren eine ausgeglichene Bilanz vorlegen konnte, erhofft sich von der Statutenänderung neue Sponsoren, die die hohen Produktions- und Instandhaltungskosten decken können. Anlässlich der bis Ende Oktober laufenden Expo bietet die Scala ein tägliches Aufführungsprogramm, wegen dem die Budgetkosten auf 127 Millionen Euro gestiegen sind.

Bei seiner Suche nach Finanzierungsgeldern hat Scala-Intendant Alexander Pereira zuletzt bereits Sponsoren von Gewicht gewonnen. Die Modegruppe Dolce & Gabbana und die Mailänder Großbank Intesa haben laut Pereira ihren Beitrag für das Mailänder Opernhaus stark erhöht. Zwei Schweizer Stiftungen würden zudem gemeinsam Beiträge im Wert von 628.000 Euro zur Verfügung stellen. Sechs Millionen Euro seien der Scala bereits dank ausländischer Sponsoren zugeflossen.