Einsatz für Stadtteilzentrum in Wilten hat sich gelohnt
In der Liebeneggstraße entsteht neben betreutem Wohnen und einem Sozialzentrum auch ein – schon lange gewünschter – Nachbarschaftstreff.
Innsbruck –Großer Erfolg für die Initiative „Lebens(t)raum Wilten“: In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Innsbrucker Gemeinderat einstimmig die Verwirklichung des Projekts „Betreutes Wohnen, Sozial- und Stadtteilzentrum Liebeneggstraße“.
Für ein eigenes Wiltener Stadtteilzentrum hatte die Initiative seit zwei Jahren unermüdlich gekämpft: Immer wieder suchten Sprecher Siegfried Zenz und seine Mitstreiter das Gespräch mit BM Christine Oppitz-Plörer, StR Gerhard Fritz und Mesut Onay, dem Obmann des Bürgerbeteiligungsausschusses. Zudem holten sie sich fachliche Unterstützung von Experten für Stadtplanung und Gemeinwesenarbeit. „Unser Ziel war kein Vereinshaus, sondern ein offener, lebendiger Treffpunkt für die Wiltener Bevölkerung, die großteils nicht in Vereinen organisiert ist“, betont Zenz – ein Raum für Stadtteilfeste, Theater, Konzerte, Vorträge, Flohmärkte und vieles mehr. Genau das wird jetzt verwirklicht: Auf einem Teil der freien Grundstücksfläche rund um den Ansitz Liebenegg errichtet die Immobiliengesellschaft der Stadt Innsbruck (IIG) neben 17 betreuten Wohnungen (Baukosten: 2,008 Mio. Euro) auch ein Sozial- und Stadtteilzentrum um 1,286 Mio. Euro. Betreiber sind die Innsbrucker Sozialen Dienste (ISD). Das Stadtteilzentrum entsteht auf gut 300 Quadratmetern im Erdgeschoß des Neubaus, es bietet einen großen Raum für bis zu 100 Personen, zwei Seminarräume und ein Foyer.
Für die aus dem Betrieb des Stadtteilzentrums entstehenden Verluste gewährt die Stadt den ISD ab 2017 jährlich einen Zuschuss von bis zu 120.000 Euro. „Einrichtung und Betrieb des Stadtteilzentrums sind damit auf Sicht gewährleistet“, freut sich Zenz.
Baustart ist laut Robert Kircher, dem zuständigen Projektleiter bei der IIG, bereits Anfang August, die Bauzeit dürfte rund 15 Monate betragen. Bis dahin gelte es nun, „die Grundlagen für Organisation, Führung und Betrieb des Stadtteilzentrums zu erarbeiten“, meint Zenz, die Stadtteilinitiative möchte sich hier neuerlich aktiv einbringen.
Gerhard Fritz, Stadtrat für Stadtentwicklung begrüßt dies ausdrücklich. Zudem, so Fritz, werde es für das Stadtteilzentrum eine Art Koordinationsstelle geben, die sich um organisatorische Details kümmert. Dafür soll ein Posten mit 25 Wochenstunden ausgeschrieben werden.
„Sinnvoll wäre es, diese Stelle schon einige Monate vor Eröffnung des Stadtteilzentrums zu besetzen“, schlägt Zenz vor, „um nötige Vorarbeiten zu leisten.“ (md)