Wohnungen in Tourismusorten bei internationalen Käufern sehr begehrt
Wien (APA) - Wenig überraschend erfreuen sich die österreichischen Tourismusorte bei internationalen Käufern von Wohnimmobilien besonderer B...
Wien (APA) - Wenig überraschend erfreuen sich die österreichischen Tourismusorte bei internationalen Käufern von Wohnimmobilien besonderer Beliebtheit. Je prominenter der Ort, desto höher der Anteil an ausländischen Investoren. Die stärkste Käufergruppe sind die Deutschen. Der Großteil der Wohnimmobilien wird aber von Inländern gekauft, so das Ergebnis einer Untersuchung des Online-Marktplatzes willhaben.at.
Die Internetplattform hat zwanzig Tourismusgemeinden in acht Bundesländern mit Hilfe der Grundbuchdatenbank auf die Käuferherkunft im Zeitraum 2011 bis 2014 untersucht. Die analysierten Objekttypen umfassen Wohnungen, Dachgeschoßwohnungen, Einfamilienhäuser und Reihenhäuser.
„Österreichweit wurden im Privatbereich in den vergangenen Jahren etwa 92 Prozent der Wohnimmobilien von heimischen Käufern erworben“, so Judith Kössner, Leiterin des Immobiliengeschäfts von willhaben.at heute, Dienstag, in einer Presseaussendung.
Deutsche sind in sämtlichen Bundesländern die stärkste ausländische Käufergruppe, was mit der geografischen Nähe und der Beliebtheit Österreichs als Urlaubsdestination für die deutschen Gäste zusammenhängen dürfte. Britische Käufer zeigen sich in Oberösterreich und Salzburg besonders aktiv. In Kärnten wiederum bilden italienische Bürger eine wichtige Käuferschicht.
Tirol wird auch in dieser Auswertung seinem Ruf als die Fremdenverkehrsregion Österreichs schlechthin gerecht. In den untersuchten Orten Kitzbühel und Eben am Achensee sind nur sieben von zehn Personen österreichische Käufer. Neben Deutschen (24,79 Prozent) und Schweizern (1,28 Prozent) tummeln sich weitere dreizehn Nationen auf der Käuferliste.
Die Käuferherkunft in den drei Kärntner Tourismusgemeinden Pörtschach, Velden und St. Kanzian teilt sich im Vergleich dazu völlig anders auf: 85,21 Prozent der Immobilienkäufer stammen aus Österreich, 7,49 Prozent aus Deutschland und drei Prozent aus Italien. Der Rest schlüsselt sich auf zehn weitere Länder auf.
Ein relativ hoher Anteil ausländischer Immobilienkäufer scheint auch in den Gemeinden Stadt Salzburg und Zell am See auf. Neben Deutschen (5,45 Prozent), Briten (2,56 Prozent) und Niederländern (1,42 Prozent) finden sich noch beeindruckende 25 weitere Nationalitäten im Grundbuch. 86,71 Prozent der Immobilienerwerber stammen aus Österreich.
Im westlichsten österreichischen Bundesland verzeichnen die Gemeinden Bregenz und Mittelberg einen Österreicher-Anteil von 88,22 Prozent unter den Käufern der vergangenen drei Jahre. Wenig überraschend folgen deutsche Käufer an zweiter Stelle (8,34 Prozent). Niederländer (1,15 Prozent) und Liechtensteiner (0,61 Prozent) führen weitere zehn Käufernationalitäten an.
In der Steiermark wurde Bad Aussee untersucht, mit dem Ergebnis, dass neben Deutschen (9,17 Prozent), Tschechen (0,92 Prozent) und Ungarn (0,46 Prozent) nur Österreicher (89,45 Prozent) im Grundbuch aufscheinen.
In Oberösterreich gefallen die bekannten Tourismusmagnete St. Wolfgang, Bad Ischl und Gmunden Deutschen (2,29 Prozent), Briten (0,53 Prozent) und Franzosen (0,44 Prozent). Über neun von zehn Käufern sind in diesen Gemeinden jedoch Inländer.
In Niederösterreich zeigt sich in Baden, Krems, Dürnstein und Spitz ein ähnliches Bild: 96,93 Prozent der Käufer halten einen österreichischen Reisepass. 1,62 Prozent der Grundbucheintragen weisen auf deutsche Investoren hin. Der Rest verteilt sich auf rund ein Dutzend andere Nationen.
Im Burgenland sind die drei Gemeinden Mörbisch, Podersdorf und Neusiedl am See fest in österreichischer Hand. 97,26 Prozent der Käufer sind hier österreichischer Herkunft.