Burgenland-Landtag beschloss Sprachförderung in Kindergärten
Eisenstadt (APA) - Der burgenländische Landtag hat am Dienstag in seiner dritten Sitzung die sprachliche Frühförderung in Kinderbetreuungsei...
Eisenstadt (APA) - Der burgenländische Landtag hat am Dienstag in seiner dritten Sitzung die sprachliche Frühförderung in Kinderbetreuungseinrichtungen einstimmig beschlossen. „Damit ist sichergestellt, dass das Burgenland bis zum Jahr 2017/18 zwei Millionen Euro aus Bundesmitteln auslösen kann, um die Sprachkompetenzen von Kindern gezielt zu fördern“, teilte SPÖ-Familiensprecherin Edith Sack mit.
Die Grüne Landessprecherin Regina Petrik begrüßte zwar die 15a-Vereinbarung zur frühen sprachlichen Förderung, - es sei „ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“ - forderte allerdings mehr Personal für die Kindergärten. „Es muss ab dem elften Kind in jeder Gruppe eine zweite Pädagogin zur Verfügung stehen“, so Petrik. Außerdem kritisierte sie, dass die Zahl der Kindergarteninspektoren im Land von zwei halbiert worden sei und erklärte, sie halte es für ein „bildungspolitisches Armutszeugnis“, wenn auf Landesebene so wenig Personal zur Verfügung gestellt werde.
FPÖ-Landtagsabgeordneter Geza Molnar begrüßte die Zielsetzung der 15a-Vereinbarung ebenfalls, meinte allerdings, es solle Sanktionen gegen Eltern geben, die eine sprachliche Integration ihrer Kinder verweigern. Manfred Kölly vom Bündnis Liste Burgenland war „froh, dass heute die Vereinbarung endlich übern Tisch ist“ und meinte, es sei „eine ganz wichtiges Thema“. ÖVP-Landtagsabgeordnete Michaela Resetar - in der vorigen Regierung noch Kindergartenreferentin - kritisierte, dass Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) als Zuständiger während der Debatte (zunächst, Anm.) nicht im Saal war.
Weitere Themen waren am Dienstag auch eine Sammel-Novelle sowie die Aufhebung der Immunität des Landtagsabgeordneten Kurt Maczek (SPÖ). Ihm wird Amtsmissbrauch vorgeworfen.