Soldaten der Afrikanischen Union töteten in Somalia zwölf Zivilisten
Mogadischu (APA/dpa) - Truppen der Afrikanischen Union haben nach Berichten von Augenzeugen im Konfliktland Somalia mindestens zwölf Zivilis...
Mogadischu (APA/dpa) - Truppen der Afrikanischen Union haben nach Berichten von Augenzeugen im Konfliktland Somalia mindestens zwölf Zivilisten getötet. In der südlichen Hafenstadt Merka seien am Dienstag „zehn Bürger absichtlich von AU-Soldaten erschossen und mehrere weitere mit Schusswunden ins Krankenhaus gebracht worden“, sagte ein Polizeisprecher, der anonym bleiben wollte.
Unter den Opfern sollen auch eine Frau und Jugendliche sein. Warum das Militär die Zivilisten getötet habe, sei unklar, so der Sicherheitsbeamte. Möglicherweise habe es sich um einen Vergeltungsakt gehandelt, nachdem am Vorabend ein Wassertank der AU von unbekannten Tätern in die Luft gesprengt worden sei.
In der Hauptstadt Mogadischu eröffneten AU-Soldaten das Feuer auf einen Kleinbus. Zwei Passagiere seien ums Leben gekommen und zwei weitere verletzt worden, sagten Zeugen. Auch in diesem Fall blieben die Hintergründe unklar. Innenminister Abdirahman Mohamed Hussein Odowaa versprach, Ermittlungen einzuleiten. Der Sprecher der AU-Mission in Somalia (ISOM) war zunächst nicht erreichbar.
Die Afrikanische Union ist in Somalia mit rund 20.000 Soldaten im Einsatz und unterstützt Regierungstruppen beim Kampf gegen die islamistische Al-Shabaab-Miliz.