Krsko 2 - Land Kärnten will gegen AKW-Laufzeitverlängerung vorgehen
Klagenfurt (APA) - Kärntens Landeshauptmannstellvertreterin Beate Prettner (SPÖ) hat am Dienstag ein Vorgehen des Landes gegen die Laufzeitv...
Klagenfurt (APA) - Kärntens Landeshauptmannstellvertreterin Beate Prettner (SPÖ) hat am Dienstag ein Vorgehen des Landes gegen die Laufzeitverlängerung des slowenischen Atomkraftwerks Krsko angekündigt. Man werde alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, meinte sie in Vertretung des erkrankten Landeshauptmanns. Die Entscheidung zum Weiterbetrieb sei in „höchstem Maße fahrlässig“.
„Das Land Kärnten werde in einem jedenfalls von Slowenien noch einzuleitenden, grenzüberschreitenden UVP-Verfahren alle Möglichkeiten ausschöpfen, um im Interesse der Sicherheit der Bevölkerung dies- und jenseits der Grenze eine Laufzeitverlängerung zu verhindern“, hieß es in einer Aussendung des Landes. Das Atomkraftwerk habe immer wieder durch Störfälle für Angst, Verunsicherung und Gefährdung gesorgt.
Landesrat Rolf Holub (Grüne) sagte, eine offizielle Stellungnahme des Landes an die Republik Slowenien sei in Ausarbeitung. Holub nannte die Entscheidung zur Laufzeitverlängerung „völlig unverständlich und verantwortungslos“ und forderte die Bundesregierung auf, mit Slowenien Verhandlungen über eine Stilllegung des Kraftwerks aufzunehmen. Darin werde auch die „unmissverständliche Aufforderung“ enthalten sein, die Laufzeitverlängerung zurückzunehmen.
Von der ÖVP meldete sich der Landtagsabgeordnete Franz Wieser zu Wort und meinte, die slowenisch-kroatische Entscheidung werfe die Frage auf, ob die Landesregierung Kärnten ausreichend vertreten habe.