Erhobener Zeigefinger beim Heer für IGGiÖ kein IS-Zeichen

Wien (APA) - Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) sieht im erhobenen rechten Zeigefinger, mit dem Rekruten beim Bundesh...

Wien (APA) - Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) sieht im erhobenen rechten Zeigefinger, mit dem Rekruten beim Bundesheer posiert haben, nicht unbedingt ein Zeichen der Terrororganisation IS. Muslime würden diese Geste jeden Tag beim Beten benutzen, nahm IGGiÖ-Präsident Fuat Sanac am Dienstag gegenüber der APA Stellung zum Verdacht gegen einen ehemaligen Grundwehrdiener.

Beim Sprechen des Glaubensbekenntnisses würden Muslime den Finger als Zeichen des monotheistischen Glaubens erheben, erklärte Sanac. Dies könne man etwa mit dem Bekreuzigen im Christentum vergleichen. „Nur weil die Terror-Bande des IS oder andere es auch machen, soll es kein Grund sein, es generell skeptisch zu betrachten“, meinte der IGGiÖ-Präsident und weiter: „Millionen Muslime heben ihre Hand mit dem Zeigefinger, aus Freude und Dankbarkeit, auch unsere Soldaten, wie seinerzeit der tausenden bosnischen Soldaten, die bei der Verteidigung dieses Landes gefallen sind.“

Muslime in Österreich würden die volle rechtliche Gleichstellung mit den anderen Staatsbürgern genießen und honorierten ihrerseits diese Gleichstellung mit der unbedingten Loyalität zum österreichischen Staat und zu seinem Rechtssystem, meinte Sanac weiter. „Mit dieser Bewusstheit lehnen sie auch bei jeder Gelegenheit jede Art von Gewalt und Extremismus ab.“