Drei tödliche Abstürze in Tirols Bergen
Gleich drei Menschen kamen am Dienstag bei Alpinunfällen ums Leben. Ein 64-jähriger Bergsteiger aus Deutschland stürzte auf dem Patteriol 150 Meter in die Tiefe. Ein weiterer Wanderer (54) stürzte auf der Pyramidenspitze ab. Auch für eine 69-jährige Wienerin nahm eine Klettertour am Rotwandlspitz ein tödliches Ende.
St. Anton, Walchsee, Vomp – Gleich drei Bergtouren nahmen am Dienstag ein tödliches Ende. Für zwei Männer und eine Frau kam jede Hilfe zu spät.
Am Vormittag waren drei deutsche Wanderer von der Konstanzerhütte über den Nordost-Grat in Richtung Patteriol unterwegs. Gegen 8.35 ereignete sich das Unglück. Die drei Bergsteiger (64 bzw. 58 Jahre alt) gingen an einer Stelle aufgrund des leichten Schwierigkeitsgrades seilfrei bergwärts. Ein Mitglied der Gruppe, ein 64 Jahre alter Mann, rutschte auf einem Fels aus.
Der Deutsche, der als Letzter der Gruppe unterwegs war, stürzte etwa 150 Meter über die Ostwand ab. Dabei erlitt er tödliche Verletzungen. Der Polizeihubschrauber „Libelle“ rückte aus, um den Toten zu bergen. Auch einer seiner Kollegen wurde mit ins Tal genommen, der dritte Bergsteiger stieg selbständig zu Fuß ab.
Ebenso am Vormittag stürzte eine 69-Jährige aus dem Raum Wien am Vomper Klettersteig „Brudertunnel“ am Rotwandlspitz in den Tod. Laut Bezirkspolizeikommando Schwaz war die Frau ohne jegliche Kletterausrüstung an einer senkrechten Wand gescheitert und acht Meter in die Tiefe gestürzt. Nach der Bergung verstarb die Frau noch am Nachmittag in der Klinik.
Auf der Pyramidenspitze im Bezirk Kufstein ereignete sich am Dienstagnachmittag schließlich ein weiterer tödlicher Alpinunfall. Ein 54-jähriger Bergsteiger stürzte 70 Meter ab. Der Unfall wurde durch einen ausgebrochenen Felsblock ausgelöst. Seine Begleiterin setzte den Notruf ab. Sie wurde mit dem Rettungshubschrauber geborgen. Die Leiche wurde ins Tal geflogen. (TT.com)