Österreichische Journalistin von mazedonischen Polizisten attackiert

Wien (APA) - Eine ORF-Journalistin ist vor drei Wochen an der griechisch-mazedonischen Grenze bei Idomeni von mazedonischen Grenzbeamten att...

Wien (APA) - Eine ORF-Journalistin ist vor drei Wochen an der griechisch-mazedonischen Grenze bei Idomeni von mazedonischen Grenzbeamten attackiert worden. Die Reporterin Cornelia Krebs hatte über die Zustände in der Grenzort, die viele syrische Flüchtlinge passieren, recherchiert, wie Reporter ohne Grenzen (RoG) am Dienstagabend berichtete. Die Organisation fordert die Aufklärung des Vorfalls.

Laut RoG wurde Krebs am 28. Juni von einer Grenzbeamtin angegriffen - trotz deutlich sichtbarem, professionellem Tonaufnahmegerät und Kamera. Sie soll neben etwa 500 Flüchtlingen, die darauf warteten, die Grenze in Richtung nach Mazedonien zu überqueren, gestanden sein. Nur mit Mühe soll es Krebs gelungen sein, sich loszumachen und vom Grenzübergang zu entfernen.

Obwohl die Ö1-Journalistin, die für die Sendereihe „Panorama“ aus dem nordgriechischen Ort berichtete, den Vorfall den lokalen Behörden meldete, gab es nach Angaben von Reporter ohne Grenzen „keinerlei Reaktion“. Die Organisation verlangt deshalb von den zuständigen österreichischen und europäischen Behörden „Aufklärung und den Schutz der Journalisten, die Europas Öffentlichkeit von den unhaltbaren, an die ärmsten Regionen der Welt gemahnenden Zuständen informieren“.

~ WEB http://orf.at ~ APA460 2015-07-21/18:37