Chinesische Großbank muss in USA mehr gegen Geldwäsche tun

Washington (APA/Reuters) - Im Kampf gegen illegale Bankgeschäfte knöpft sich die US-Notenbank (Fed) erstmals ein großes staatseigenes Geldha...

Washington (APA/Reuters) - Im Kampf gegen illegale Bankgeschäfte knöpft sich die US-Notenbank (Fed) erstmals ein großes staatseigenes Geldhaus aus China vor. Auf Geheiß der Fed muss die China Construction Bank (CCB) ihre Vorkehrungen gegen Geldwäsche verbessern. Das sieht eine am Dienstag bekannt gemachte Anordnung vor.

Demnach muss CCB binnen 60 Tagen entsprechende Vorschläge vorlegen. Gefordert werden Programme, die geeignete Kontrollen vorsehen sowie eine sorgfältige Überprüfung der Kunden. Ferner soll das Institut zeigen, wie es verdächtige Transaktionen aufspürt.

Es ist die erste derartige Anordnung der Fed gegen eine der vier großen staatlichen Banken Chinas, zu denen auch Bank of China, Industrial and Commercial Bank of China and Agricultural Bank of China gehören. Andere Geldhäuser aus dem Ausland haben bereits das harte Vorgehen der US-Behörden zu spüren bekommen. So musste die französische BNP Paribas neun Milliarden Dollar zahlen wegen Verstößen gegen US-Sanktionen gegen Länder wie Sudan, Kuba und Iran. Die britische HSBC wurde zu einer Buße von 1,9 Milliarden Dollar verdonnert, weil sie sich zur Wäsche von mexikanischen und kolumbianischen Drogengeldern missbrauchen ließ.