USA: Anführer der Khorasan-Gruppe in Syrien getötet

Washington/Damaskus (APA/AFP/dpa) - Der mutmaßliche Anführer der radikalislamischen Khorasan-Gruppe ist nach US-Angaben bei einem Luftangrif...

Washington/Damaskus (APA/AFP/dpa) - Der mutmaßliche Anführer der radikalislamischen Khorasan-Gruppe ist nach US-Angaben bei einem Luftangriff in Syrien getötet worden. Wie das Pentagon am Dienstag mitteilte, starb Muhsin al-Fadhli bereits am 8. Juli, als die US-geführte Koalition in der Nähe der nordsyrischen Stadt Sarmada sein Fahrzeug ins Visier nahm.

Al-Fadhli habe mit der Khorasan-Gruppe Anschläge gegen die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten geplant, hieß es. Die Extremistengruppe ist nach Überzeugung von US-Geheimdiensten ein Ableger der im syrischen Bürgerkrieg kämpfenden Al-Nusra-Front und unterhält Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida. Anders als die Al-Nusra-Front konzentrieren sich die Khorasan-Mitglieder demnach nicht auf den Kampf in Syrien, sondern auf die Planung von Terroranschlägen gegen westliche Staaten.

Al-Fadhli sei ein langjähriger Al-Kaida-Anhänger und habe im Vorhinein über die Terroranschläge vom 11. September 2001 Bescheid gewusst, erklärte das US-Verteidigungsministerium. Außerdem soll er in den Anschlag auf den französischen Öltanker „MV Limburg“ im Golf von Aden verwickelt gewesen sein, bei dem im Oktober 2002 ein Seemann getötet und dutzende weitere verletzt worden waren.

Al-Fadhli soll unter dem Dach der Khorasan „Jihad-Veteranen“ aus Pakistan, Afghanistan, Nordafrika und dem Jemen vereint haben. Er soll ein enger Mitarbeiter des - später von einem US-Militärkommando getöteten - Al-Kaida-Gründers Osama bin Laden gewesen sein.