Gemeinsames Schwitzen für großes Musikfest
In St. Jakob wird heuer das viertägige Bezirksmusikfest abgehalten. Überlegt hat man sich einige Neuerungen, das ganze Dorf hilft mit.
Von Verena Hofer
St. Jakob i. H. –Der Schweiß rinnt von der Stirn, über den Rücken hinunter – das Arbeiten im Freien jenseits der 30 Grad wird derzeit zur körperlichen Herausforderung. Freiwillig geschuftet wird auf Hochtouren in St. Jakob. Das ganze Dorf packt mit an, um das Bezirksmusikfest auszurichten. 13 Jahre lang hat man gewartet, bis das große Fest wieder in St. Jakob stattfindet. Nun feiert man vier Tage lang – genaues Programm siehe Infokasten.
Am Festplatz herrscht hektisches Treiben. Das Zelt ist aufgestellt, die Einrichtung mit Bänken, Tischen, Schnaps- und Weinbar abgeschlossen. Gestern folgten die Feinheiten wie beispielsweise das Aufhängen der Plakate. Rund zwanzig Hauserer halfen mit. Positives findet man an der Hitze. „Es ist zwar sehr heiß, aber besser, als wenn es regnet“, erklärt Schriftführer Manfred Flatscher. Gefeiert wird heuer das große Fest, obwohl die Kapelle kein rundes Jubiläum hat. „Wir haben gleichzeitig mit Schwendt die Zahl 2 im Gründungsjahr. 2012 waren die Schwendter an der Reihe“, begründet Flatscher die Verschiebung.
Kreativ zeigten sich die Hauserer Musikanten bereits im Vorfeld. Nicht nur Godis gibt es für die Musikkapellen, sondern zusätzlich wird ein Göd verlost. „Die Mädels fühlten sich benachteiligt, da es immer nur Godis gibt. Außerdem wollten wir auch eine Challenge machen. So haben wir die Ideen zusammengeführt und die elf Musikkapellen zum Mitmachen aufgefordert“, erklärt Flatscher. Chancen haben die Kapellen, indem sie ein Video filmen, warum ein zusätzlicher Göd für die Musik gebraucht wird. Sieben Kapellen haben mitgemacht, alle Videos sind auf Facebook zu finden. Aufgrund des Erfolgs gibt es nun mehrere Gödn. Die genaue Zahl will der Schriftführer noch nicht verraten.
St. Jakob ist die kleinste Gemeinde des Bezirks und zählt rund 780 Einwohner. Für die Musikanten ist das kein Problem. „Alle helfen zusammen. Das ist der Vorteil einer kleinen Gemeinde“, sagt Flatscher. Gesetzt wird beim Service erstmals auf die Gastro-Technik. Mit dem Handy werden Bestellungen aufgenommen und an die Ausgabestation durchgegeben. Dadurch erhofft man sich eine schnellere Bedienung. Allein der Musikbezirk St. Johann zählt rund 600 Musikanten und Musikantinnen.
Für die Besucher bietet das Fest nicht nur viel Musik, sondern auch einiges zu sehen. Am Sonntagmorgen findet die Marschwertung statt.