Europas Leitbörsen zur Eröffnung etwas leichter erwartet

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Deutliche Verluste an der Wall Street dürften am Mittwoch auch auf die europäischen Aktienmärkte durchschl...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Deutliche Verluste an der Wall Street dürften am Mittwoch auch auf die europäischen Aktienmärkte durchschlagen. Kurz vor Handelsstart signalisierte der DAX-Indikator X-DAX eine 0,60 Prozent tiefere Eröffnung. Bereits am Dienstag hatte der zuletzt deutlich gestiegene DAX schwächer geschlossen. Für den Eurozonen-Leitindex Euro-Stoxx-50 zeichnete sich am Morgen ein Minus von 0,55 Prozent ab.

In den USA konnten Dow-Schwergewichte zuletzt die hohen Erwartungen der Anleger nicht erfüllen: Nachdem schon am Montagabend „Big Blue“ IBM enttäuscht hatte, lösten auch die nachbörslich vorgelegten Ergebnisse sowie die Prognose des iPhone-Herstellers Apple Verkäufe aus: Trotz gestiegener iPhone-Absätze und eines um deutlich wachsenden Überschusses gab das Management eine vorsichtige Prognose für die weitere Geschäftsentwicklung ab. Der Mischkonzern United Technologies hatte bereits im Lauf des Dienstags mit einer Gewinnwarnung überrascht.

Die schlechten Nachrichten aus den USA dürften auch in Europa so manchem technologiebegeisterten Anleger auf den Magen schlagen. Im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz (L&S) fielen beispielsweise bereits die Aktien von Dialog Semiconductor um mehr als 4 Prozent. Der Chiphersteller gilt als Zulieferer von Apple, dessen Papiere nachbörslich um fast 7 Prozent abgerutscht waren.

Auch die weiter sinkenden Preise für Öl, der nur marginal erholte Goldpreis und die Verluste an den Börsen in Tokio und Hong Kong drücken auf die Stimmung an den Börsen - die britisch-australische BHP Billiton hatte in der Nacht etwa ihre Quartalszahlen veröffentlicht und zeigte sich vom Preisverfall an den Rohstoffmärkten stark betroffen.

Anleger sollten am Mittwoch jedoch auch die Gesamtwirtschaft im Blick behalten: Zur Wochenmitte kämen wieder ein paar Konjunkturdaten dazu, sagte Volkswirt Dirk Gojny von der National-Bank. Die Stimmungsindikatoren aus Frankreich seien zu beachten und am Nachmittag neue Nachrichten vom US-Immobilienmarkt: Die Eigenheimverkäufe hatten sich zuletzt positiv entwickelt und lassen auf eine positive Entwicklung im Bausektor schließen.

Das Thema Griechenland schwelt weiter im Hintergrund: Das griechische Parlament muss dem zweiten Teil der Auflagen zustimmen. Dann dürften Gespräche mit den Geldgebern folgen.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA062 2015-07-22/09:00