Wasserspringen: Bei der WM ist bei Blaha wieder Punktlandung gefragt

Kasan (APA) - Wasserspringer Constantin Blaha ist gleich im ersten Bewerb der Schwimm-Weltmeisterschaften in Kasan im Einsatz. Am Freitag tr...

Kasan (APA) - Wasserspringer Constantin Blaha ist gleich im ersten Bewerb der Schwimm-Weltmeisterschaften in Kasan im Einsatz. Am Freitag tritt der Wiener noch vor der Eröffnung der Titelkämpfe zum Vorkampf vom 1-m-Brett an. Richtig wichtig wird es für ihn aber nächsten Donnerstag (30. Juli), wenn es in die 3-m-Konkurrenz geht. Hier bietet sich eine große Chance auf die Olympia-Qualifikation.

Mit einem Finalplatz in diesem olympischen Bewerb wäre Blaha früh alle Limit-Sorgen los. Dass der 27-Jährige das drauf hat, hat er vor zwei Jahren bei den Weltmeisterschaften in Barcelona bewiesen, als er von beiden Brettern ins Finale kam. Als „Belohnung“ für die 3-m-Leistung gab es eine Einladung zur exquisiten World Series. Über die dürfen sich auch diesmal die Top acht freuen. Mehr Spaß würde aber das Ticket für die Rio-Spiele machen.

„Das Potenzial dazu habe ich“, meinte Blaha im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur zu seinen Chancen auf den Einzug in die Top zwölf. „Aber das haben 40 andere Springer auch. Es herrscht eine sehr hohe Dichte.“ Wie knapp Erfolg und Misserfolg in seiner Sportart beisammen liegen, hat sein Vorkampf-Out am ersten Juli-Wochenende beim Grand Prix in Bozen gezeigt. Nur eine Woche davor war er in dieser Serie in Madrid Zweiter geworden.

„Nach diesem zweiten Platz wollte ich in Bozen gewinnen, habe mich aber mit zwei Fehlern selbst rausgehauen“, meinte Blaha. „Da sieht man, dass es innerhalb einer Woche rauf und runter gehen kann.“ Seine Sprünge kurz danach bei den Staatsmeisterschaften in Graz waren wieder gut fürs Selbstvertrauen. Blaha blickt dem Trip zuversichtlich entgegen, der stundenlange Vorkampf mit fast 60 Teilnehmern wird eine Nervenprobe. „Cool bleiben“, lautet seine Devise.

Bitter war für Blaha die im 3-m-Synchro mit Fabian Brandl verpasste WM-Teilnahme. Dem Bruder der in Kasan im Solo antretenden Synchronschwimmerin Nadine Brandl blieben nach einem Knöchelbruch nur die beiden erwähnten Grand Prix, um mit Blaha die WM-Norm zu erbringen. Geklappt hat es aber erst bei den Staatsmeisterschaften, als die Limitphase vorbei war. Blaha: „Das ist jammerschade, denn wir hätten bei der WM eine realistische Finalchance gehabt.“

Die kleine Möglichkeit auf Olympia in diesem Bewerb ist nun noch geringer, denn nach den Weltmeisterschaften werden nur noch beim Qualifikationsspringen Ende Februar in Rio de Janeiro vier Plätze vergeben. „Um die Chancen dort zu erhöhen, wäre es wichtig gewesen, sich in Kasan den Wertungsrichtern zu zeigen“, erklärte Blaha. Im Februar in Rio geht es auch solo um die letzten Olympia-Tickets. Dafür würde Blaha der Einzug ins Semifinale der Top 18 genügen.