Nach Kletterunfällen - Kuratorium empfiehlt Anseilen
Innsbruck (APA) - Nach den jüngsten Kletterunfällen mit verletzten und toten Alpinisten empfiehlt das Österreichische Kuratorium für alpine ...
Innsbruck (APA) - Nach den jüngsten Kletterunfällen mit verletzten und toten Alpinisten empfiehlt das Österreichische Kuratorium für alpine Sicherheit den Hobbyalpinisten, sich anzuseilen. Auch in vermeintlich leichteren Abschnitten sollte diese Sicherheitsmaßnahme erfolgen, riet Kuratoriums-Präsident Karl Gabl in einer Aussendung vom Mittwoch.
Klettersteige - „auch vermeintlich leichte“ - sollten generell nur mit entsprechender, normgerechter Sicherheitsausrüstung begangen werden, empfahl Gabl. Dazu gehörten Hüftgurt, Helm und unbedingt auch ein Klettersteigset mit Fallstoßdämpfer.
Touren müssten hinsichtlich Schwierigkeit und Länge, Zu- und Abstieg, Verhältnissen und Wetter (Gewittergefahr!) sorgfältig geplant werden. Gerade in Klettersteige sollte bei herannahenden Gewittern nicht mehr eingestiegen werden. Außerdem sei darauf zu achten, dass aufgrund von Gewittern und Niederschlägen am Vortag der Fels an manchen Stellen noch nass und deshalb sehr rutschig sein könne.
Größte Vorsicht sei aus diesem Grund auch bei alpinen Klettertouren geboten: gerade im Gneis bzw. Granit (vorwiegend am Alpenhauptkamm: Ötztaler-, Stubaier-, Zillertaler Alpen, Tauern, etc.) sollten Kletterer beachten, dass insbesondere mit Flechten und Moosen bewachsene Felsen durch Regen große Gefahren bergen und ebenfalls sehr rutschig sein könnten. Kletterern werde deshalb dringend empfohlen, sich auch in vermeintlich leichteren Abschnitten anzuseilen.
Wichtige Informationen und Hinweise zum Verhalten auf Klettersteigen findet man u.a. in der vom Österreichischen Kuratorium für alpine Sicherheit aufgelegten „Klettersteigfibel“. Sie ist unter www.alpinesicherheit.at/fibeln zu finden.