Imst

Wegprojekt mit Gegenwind

Mit Arbeiten an dem Weg wurde bereits begonnen.
© Paschinger

Der Ausbau eines genehmigten Bringungsweges in Wald sorgt für Diskussionen. Der Bürgermeister spricht von Sicherheit – Bauern, Bürgerinitiative und Grüne von Unfug.

Von Alexander Paschinger

Wald i. P. –Für Bürgermeister Siegfried Neururer ist die Sache schnell erklärt: Zwischen Wald und der Siedlung Obermauri ist ein Bringungsweg genehmigt. Ein Ausbau desselben biete sich an, immerhin seien dort neue Bauplätze entstanden. „Und dann bauen wir einen Gehsteig auch gleich dazu, damit die Kinder einen sicheren Schulweg haben.“ Demnächst wolle er eine Verhandlung ansetzen.

Doch Neururer ist mit Widerstand konfrontiert. Nämlich in Form von zwei Grundeigentümern und einer Bürgerinitiative unter der Führung der früheren Bezirkssprecherin der Grünen, Edith Pfausler, und die weiß wiederum den grünen Parlamentarier Georg Willi und den Tiroler Landtagsvizepräsidenten Hermann Weratschnig an ihrer Seite. Sie alle kritisieren die „völlig unnütze Gemeindestraße“ sowie den enormen baulichen Eingriff.

Die Gegner argumentieren in erster Linie mit zwei bereits vorhandenen Zufahrten zur Siedlung. „Ein Bringungsweg ist schon in Ordnung und wichtig“, meint Grundbesitzer Hubert Raggl. Aber: „Der wäre nur drei Meter breit, diese Straße wird aber mindestens acht Meter breit werden.“ Die Bürgerinitiative ist überzeugt, dass dafür meterhohe Schüttungen und Stützmauern notwendig seien.

Für Tirols Grünen-Sprecher Georg Willi ist das im „Jahr des Bodens“ eine „nicht zu rechtfertigende Versiegelung“ und „eine völlig unnötige Verschleuderung von Steuergeldern“. Zudem wäre das „der Startschuss für Flächenwidmungen im Grünland entlang dieser neuen Straße“, so der Parlamentarier. „Von mir bekommen sie keinen Millimeter – da müsste man mich schon enteignen“, hält Raggl fest. Das Sicherheitsargument lässt er nicht gelten: „Für die Schulkinder gibt es schon jetzt einen Steig durch die Wiesen – da sind sie sicherer unterwegs als auf einer befahrenen Straße.“

Das Land habe bereits sehr viel in die Grundzusammenlegung in Wald investiert, für den Weg gibt es keine Förderung, erklärt Willi. Edith Pfausler hingegen ist überzeugt, dass die geplante Straße zumindest indirekt über das Zusammenlegungsverfahren finanziert würde.

Der geplante Ausbau des Bringungsweges (orange eingezeichnet) wäre die dritte Verbindung für Obermauri.
© lebensraum-erhalten.at

Für Sie im Bezirk Imst unterwegs:

Alexander Paschinger

Alexander Paschinger

+4350403 3014

Thomas Parth

Thomas Parth

+4350403 2035

Verwandte Themen