Pereira verhandelt für Mutis Rückkehr an die Scala

Mailand (APA) - Scala-Intendant Alexander Pereira führt Gespräche mit Riccardo Muti, um den Stardirigenten nach einem Jahrzehnt wieder nach ...

Mailand (APA) - Scala-Intendant Alexander Pereira führt Gespräche mit Riccardo Muti, um den Stardirigenten nach einem Jahrzehnt wieder nach Mailand zurückzuholen. Der Intendant habe Muti in der Stadt Ravenna besucht, wo der Maestro eine „Falstaff“-Aufführung plant, berichtete das Musikmagazin „Classic Voice“ aus seiner Webseite.

Auf eine Frage über eine mögliche Rückkehr an die Scala zehn Jahre nach seiner Trennung vom Mailänder Opernhaus, antwortete Muti: „Sie haben gesehen, dass mich Pereira besuchen gekommen ist, wer weiß.“ Noch im vergangenen Jahr hatte Muti ein Comeback an der Scala entschieden ausgeschlossen. Auch Scala-Musikdirektor Riccardo Chailly soll bereits Kontakte mit Muti aufgenommen haben.

Laut der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Mittwochausgabe) hofft Pereira auf ein Comeback des Maestro im Jahr 2017. Muti könnte das Jugendorchester „Giovanile Luigi Cherubini“ dirigieren, das er 2004 gegründet hatte. Bei seinem letzten Konzert an der Scala hatte Muti 2005 die Wiener Philharmoniker dirigiert. Der Dirigent war von 1986 bis 2005 Musikdirektor der Scala. Er hatte das Opernhaus im Streit um einen neuen Intendanten verlassen und war seitdem nie an die Scala zurückgekehrt.

„Vom ersten bis zu meinem letzten Tag an der Scala werde ich mich bemühen, Muti nach Mailand zurückzubringen“, hatte Pereira zu Beginn seiner Amtszeit im vergangenen September betont. Italien müsse Muti die besten Voraussetzungen bieten, seine künstlerischen Ideen umzusetzen.

An der Scala gibt es bereits einen Präzedenzfall. Pereiras Vorgänger Stephane Lissner war es gelungen, den 2014 verstorbenen Stardirigenten Claudio Abbado nach 20 Jahren wieder an die Scala zu bringen. Bei Verhandlungen um Mutis Rückkehr war der Franzose jedoch gescheitert.